Black Comedy - Instigator

Review

Ich denke mal, mit „Instigator“ wird der Band ein tonnenschwerer Stein vom Herzen gefallen sein, markiert dieses Debütalbum doch den ersten großen Meilenstein in der schon mehr als 10 Jahre langen Karriere der Norweger. Zu denen gehören im Übrigen Tjodalv und Memnock, die auch bei SUSPERIA zusammen spielen.

Einen ersten großen Schritt nach vorne bedeutete das Demoalbum „Crawl To Exceed“ (2001), dem noch zwei weitere Veröffentlichungen folgten („Synthesis EP“, 2002 und die Promo 2005). „Instigator“ vereint nun neben einigen neuen Songs vor allem die besten Stücke der bisherigen Erscheinungen. Für langjährige Fans der Band dürfte das Album deshalb nicht ganz so spannend ausfallen.

Für Neueinsteiger hält sie aber einigen Zündstoff bereit. BLACK COMEDY haben sich, wie man schon vom futuristischem Cover ableiten kann, modernem Metal verschrieben, eine Mischung aus Electro, Industrial und Cyber-Thrash. In ihren Songs zeigen sich Einflüsse von bekannten Bands wie IN FLAMES („Favourite Hateobject“), FEAR FACTORY („War Incognito“, „At One With Decadence“) und auch ein bißchen MESHUGGAH („Prime Specimen“).

Auf „Instigator“ geht es weitaus heftiger zu, als man das vermuten würde. Wer beim Reizwort „Cyber“ eventuell an multiple Synthesizer-Orgasmen denkt, sei eines besseren belehrt, wenn BLACK COMEDYs knallharte Riffs und Blasts durch die Boxen peitschen. Trotz elektronischer Elemente und einem eher dezenten und unterstreichendem Einsatz von Synthesizern haben wir es mit ziemlich wuchtigen Metalsongs zu tun. Kein Weichspül-Modern-Metal, kein glattpolierter Neo-Thrash, keine Synth-Quietsch-Orgie – hier gibt’s streckenweise sehr gut aufs Maul, kombiniert mit einer düsteren Neo-Noir-Stimmung, guten Arrangements, coolen Riffs und einigen schönen Melodien.
Sehr schön ist auch der mehrstimmige Gesang: kräftige Shouts und vor allem in Refrains überzeugend klare, melodische Linien – klingt oft wie ein Duett aus Jens Kidman und Burton C. Bell.

Produktionsseitig lässt sich die Band auch nicht lumpen. Um den Sound schön fett hinzubekommen, wurde das Album im quasi bandeigenen Studio (von Gitarrist und Produzent Marius Strand) eingespielt und muß sich hinter großen Namen keineswegs verstecken, was auch auf das Album als Ganzes zutrifft.
Hinter „Instigator“ steht eine jahrelange Vorbereitungszeit, die sich wirklich ausgezahlt hat. BLACK COMEDY reihen sich damit nicht unter die Plastikbands ein, sondern haben hier ein ordentliches Metalbrett abgeliefert, dem ein Quentchen mehr Eigenständigkeit noch ganz gut tun würde.
Kenner der bereits erwähnten Bands können „Instigator“ ruhigen Gewissens antesten.

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14.02.2008

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