Burkhartsvinter - Hohenkrähen

Review

BURKHARTSVINTER aus dem schönen Baden-Württemberg konnten mit ihrem vor zwei Jahren erschienen Debütalbum „Burkhartsmal“ einen Achtungserfolg im schwarzmetallischen Untergrund erzielen. „Hohenkrähen“ soll an das gute Debüt anschließen.

Mehr Schnörkel kredenzen BURKHARTSVINTER dem geneigten Hörer nur im Logo

„Hohenkrähen“, welches über den verschneiten Jahreswechsel im burkhartsvinterschen Proberaum aufgenommen wurde, ziert das leicht angepasste Logo der Mannen aus Singen. Dabei sind zusätzliche Schnörkel Alleinstellungsmerkmal des Artworks, musikalisch schlägt die Band gewohnt geradlinige Pfade ein. „No synths, no clicktracks, no triggers, no reamping or other bullshit has been used to record pure and raw Black Metal warfare once again.

Diese Abkehr von Modernismus und Industrie mag mit ursprünglichen und puristischen Ansichten auf der richtigen Philosophie fußen, soundtechnisch hat die Band sich allerdings nicht unbedingt einen Gefallen getan. „Burkhartsmal“ hatte selbstredend auch keine Hochglanzproduktion im Rücken, allerdings fällt „Hohenkrähen“ im Vergleich deutlich ab. Der Gesang ist kratzig und zudem übersteuert. Die Instrumente wechseln einander in unschöner überlappender Undifferenziertheit ab, worunter insbesondere der Sound der Drums leidet. Diese Maluspunkte fallen bei der Bewertung stark ins Gewicht.

Auch in Sachen Songwriting muss man auf dem Nachfolger leider Abstriche machen. Die hochkarätige Riff-Dichte des Debüts wird nicht erneut erreicht, sodass die Band sich häufiger in eher langatmigen Instrumentalpassagen ohne großen Wiedererkennungswert verliert.

„Hohenkrähen“, eher eine kleine Enttäuschung…

Auch auf der zweiten Scheibe bleiben BURKHARTSVINTER ihren Wurzeln und Paradigmen treu und liefern zweifelsohne „True Norwegian Black Metal“ ab. Allerdings kann die Band die hohe Messlatte ihres Debüts nicht erreichen, welches an dieser Stelle, trotz des sehr gelungenen Artworks des Nachfolgers, aus sound- und songtechnischen Gründen vorgezogen wird.

02.07.2018

Stellv. Chefredakteur

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