Cancer Bats - Hail Destroyer
Christian 
Wow. Alben, die einen Schreiber so richtig rückwärts vom Fahrrad blasen, sind in diesen Tagen selten geworden. Aber die CANCER BATS sind auch beim zweiten Hinhören noch so geil wie im ersten Moment angenommen. Was die vier Männer aus Toronto uns hier auf die Glocke zimmern, das sitzt.
Ohne nennenswerte Vorwarnung legen die Jungs los als gäbe es kein Morgen- Rock’n’Roll, Hardcore, feinster Südstaaten-Sludge- eine Mischung, die es in sich hat. Vor dem Schreiben der Songs von „Hail Destroyer“ haben unsere krebskranken Fledermäuse sich einer ausgewogenen musikalischen Diät unterzogen und reichlich REFUSED, BLACK LABEL SOCIETY, DOWN, MOTÖRHEAD, STUCK MOJO und SOCIAL DISTORTION reingepfeffert. Hinzu kommt einfach eine Riesenportion Dampf, Druck, Power, Energie- herrlich. Da kommt Freude auf, gell?
Bei „Hail Destroyer“ kommen Freunde des gepflegten Herumspringens, Freunde des gemächlichen Matteschwingens und -ich lehne mich weit aus dem Fenster- und sogar Freunde eher traditionell rockenden Liedgutes auf ihre Kosten. Und Stonerrockfans wie ich.
Warum man für die Aufnahmen Gäste wie BILLY TALENTs Benjamin Kowalewicz, Tim McIlrath von RISE AGAINST und ALEXISONFIRE-Wade MacNeil eingeladen hat, ist mir schleierhaft. Klar, das berühmte Namedropping wird gern zu Werbezwecken und zur Attestierung musikalischer Güte betrieben. Nötig ist es im Falle der CANCER BATS jedoch nicht. Ein tolles Album mit großem Spaß- und Suchtpotenzial.
Anspieltipps? Titel 1-13! Heil dem Zerstörer!
Nur noch geil die Band