Death - Leprosy

Review

Galerie mit 15 Bildern: Death - Death To All Tour 2013

DEATH hatten gelernt. Nach dem Debütalbum „Scream Bloody Gore“ (1987) trennte sich Chuck Schuldiner von Drummer Chris Reifert (später u.a. AUTOPSY, ABSCESS) und auch von den eher ungestümen Rüpelzeiten. DEATH setzten noch einen drauf und packten endlich richtig die Keule aus. Schon die ersten Töne von „Leprosy“ machen deutlich, dass man es hier mit dem wohl brutalsten Album der Band zu tun hat. Nicht umsonst betiteln viele Fans auch heute noch „Leprosy“ als absolutes Killerwerk, das nicht nur Schädel spaltet, sondern auch einen hohen Wiedererkennungswert besitzt. Jeder Song ist eine kleine Macht für sich.

Schuldiner holte sich mit Gitarrist Rick Rozz, Bassist Terry Butler (u.a. MASSACRE, SIX FEET UNDER) und Schlagwerker Bill Andrews (u.a. MASSACRE) neues Fleisch in sein Gehege und infizierte es passend mit einer der schlimmsten Seuchen der Menscheitsgeschichte. Death Metal! „Leprosy“ wurde aus den verroteten Poren gepresst und somit eines der härtesten Kultalben der Szene geschaffen, das bis heute nichts an seinem Glanz verloren hat.

Das Titelstück als Opener gewählt war ein absoluter Glücksgriff, denn die Eröffnungstöne sitzen selbst heute noch im Ohr eines (fast) jeden Metallers, der sich für den Death Metal der später 80er Jahre interessiert. Aber auch Titel wie „Born Dead“, „Forgotten Past“, „Left To Die“ oder das mit der Kultzeile „There is no hope – why don’t you“ versehene „Pull The Plug“, das wohl jeder Fan mitbrüllen kann, lassen einem die Faust in der Tasche ballen. DEATH packen hier amtlich die Keule aus und brettern sich saftig durch ihr Album. „Open Casket“, „Primitive Ways“ und der Rausschmeißer „Choke On It“ vollenden ein wahrhaftiges Meisterwerk des amerikanischen Old School Death Metals. Und das alles ohne Blastbeats oder doppelten Boden.

Zwar wurde im Nachhinein gemunkelt, dass Rick Rozz angeblich keinen Gitarrenton selbst gespielt hat, sondern Chuck alles übernommen hat, was vermutlich auch dazu geführt hat, dass Rozz auf dem Nachfolgealbum „Spiritual Healing“ von Topgitarrist James Murphy (OBITUARY, CANCER) ersetzt wurde, aber das soll uns an dieser Stelle nur sekundär interessieren. Fakt ist, dass „Leprosy“ das mindestens zweitwichtigste Album in der Diskografie DEATHs ist. Kein Folgealbum hat auch nur annähernd dieselbe berstende Brutalität erreicht. In diesem Sinne: „Suffering until the end – Left to die!“

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17.12.2011

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1 Kommentar zu Death - Leprosy

  1. MetalGerhardt sagt:

    Wirklich ein sehr guter Nachfolger. Alles eine Spur ausgefeilter, die Songstrukturen noch etwas komplexer, aber es wird dennoch nie zu verschachtelt. Ein paar Songs begeistern mit ihrer Härte, ein paar aber auch durch überraschende Eingängigkeit. Dazu gibt es immer wieder starke Soli zu hören und die Vocals sind nach wie vor hervorragend. Der Vorgänger kam vielleicht etwas schneller auf den Punkt und war von daher etwas leichter zugänglich, doch hört man sich in „Leprosy“ hinein, ist es das durchaus reifere Werk.
    Von mir als nicht ganz so großem Death Metal Fan gibt es starke 8 Punkte!

    8/10