Djevelkult - Drep Alle Guder

Review

Galerie mit 9 Bildern: Under The Black Sun 2016 - Djevelkult

DJEVELKULT konnten vor vier Jahren mit “Når Avgrunnen Åpnes” unseren geschätzten Kollegen Stefan zwar nicht in jubelnde Ekstase versetzen, doch ansehnliche sieben Punkte waren auf der Zehnerskala immerhin drin für die Band aus Gjøvik in Norwegen. Mit ihrem inzwischen dritten Album “Drep Alle Guder” können wir leider nicht mehr ganz so wohlwollend umgehen. Schlecht ist der klassisch skandinavische Black Metal zwar nicht – aber auch nicht gut. So einfach ist das.

DJEVELKULT – solide, aber unspektakulär

‘Unspektakulär’ kann allerdings bisweilen das Attribut wesentlich besserer Platten sein, die man durchaus gern mit sechs bis sieben Punkten bewertet, wenn sie durch Passion überzeugen oder einfach gut gemacht sind. DJEVELKULT hingegen schrubben ein langweiliges Standard-Lehrbuch-Riff aus der Resterampe von TSJUDER und Co. nach dem anderen aus dem Patronengurt und ‘würzen’ das mit der immer gleichen, vorhersehbaren Mischung aus Blastbeats, Uffta-uffta und Slo-Mo-‘Epik’. Obendrein röchelt sich Sänger Dødsherre Xarim kraft- und emotionslos durch eine Platte, die zudem mit einem scheußlich getriggerten Schlagzeugsound verflucht ist – Hörspaß, so grimmig er auch sein mag, geht definitiv anders.

Black Metal hat mehr zu bieten.

Zusammengefasst erinnern DJEVELKULT stark an jene Phase des Black Metals Ende der Neunziger, in denen das Subgenre von Kopisten der zweiten Welle überrannt wurde und kaum neue Impulse gesetzt wurden. Vom damaligen Cringe-Faktor sind DJEVELKULT zwar noch ein ganzes Stück entfernt, dennoch muss für “Drep Alle Guder” niemand ernsthaft hart verdientes Geld ausgeben, wo es doch da draußen momentan wirklich spannende Black-Metal-Platten gibt.

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29.04.2022

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

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16 Kommentare zu Djevelkult - Drep Alle Guder

  1. nili68 sagt:

    Hab‘ nach der Hälfte schon aus gemacht. Ist nicht superschlecht, aber.. siehe Review.
    Zum Inhaltlichen, Image und so sag‘ ich jetzt mal nichts. Scheint außer mir ja niemand ein Problem mit zu haben, dass Black Metal größtenteils ruhig lächerlich sein darf. Vielleicht sehe ich den Punkt auch nur nicht, denn ernst kann das ja nicht gemeint sein. Mist, schon wieder so viele Worte darüber verloren.. :-/

  2. doktor von pain sagt:

    Mehr als ganz nett ist das echt nicht. Was mich aber wirklich stört, ist diese kraftlose Stimme. Der Sänger würde offenbar gern böser krächzen, als er es tatsächlich kann.

  3. Watutinki sagt:

    „Zum Inhaltlichen, Image und so sag‘ ich jetzt mal nichts. “

    Worauf genau beziehst Du dich?

    Qualitativ bin ich da ganz auf Eurer Wellenlänge.

  4. dan360 sagt:

    „Zum Inhaltlichen, Image und so sag‘ ich jetzt mal nichts. Scheint außer mir ja niemand ein Problem mit zu haben, dass Black Metal größtenteils ruhig lächerlich sein darf.“
    Bin da voll bei dir, mir hat schon die Bildergalerie hier gereicht, um nicht in das Album reinzuhören.

  5. Watutinki sagt:

    „Bin da voll bei dir, mir hat schon die Bildergalerie hier gereicht, um nicht in das Album reinzuhören.“

    Finde das jetzt eher „handelsüblich“. Panda Graffiti, Nieten, hübsche Blonde (siehe Satyricon Mother Earth)…, sehe da nicht’s spezielles.

  6. dan360 sagt:

    Ja genau, nur mein „Cringe-Trigger-Level“ Barometer geht da schon bis zum Anschlag oder drüber hinaus.. ist halt subjektiv.

  7. Watutinki sagt:

    Ok, wie sollten sich denn BM Bandmitglieder auf einen Konzert geben, dass das für dich akzeptabel oder besser noch überzeugend ist?

  8. dan360 sagt:

    Meinetwegen können die sich geben wie sie wollen, nur die obige Band ist ein Beispiel, bei dem ich dann raus bin.. vllt. vergleichbar wenn du auf Mr. Abbath treffen würdest, spreche jetzt nur von der Wirkung/Wahrnehmung.. aber vllt. sind die gar nicht soweit entfernt von Abbath was den Selbstironiefaktor angeht..

  9. doktor von pain sagt:

    Zumindest sieht Abbath auch nicht alberner aus als die Mitglieder dieser Band hier.

  10. Watutinki sagt:

    Ich finde bei Abbath ist das Problem i.d.R. auch weniger von der grafischen Visualität ausgehend, sondern von einer gewissen „Verhaltensauffälligkeit“, die mit der Begrifflichkeit Slapstick noch positiv benannt ist. Also der visuelle Stil (vom letzten Album Cover mal mal) ist weniger zu beanstanden, das Problem liegt unterhalb der visuellen Oberfläche.

  11. nili68 sagt:

    >Worauf genau beziehst Du dich?<

    Naja, schon klar, dass es bei Black Metal nicht um Mutter Theresa oder Ghandi geht, aber es gibt doch genug andere Themen als "Heil Satan, tötet alle Christen". Das ist so ausgelutscht und seitdem ich erwachsen bin auch peinlich.
    Selbst metaphysische Themen kann man auch anspruchsvoller rüberbringen. Das ist doch voll Mittelalter/Dorftrottel-Niveau. Das ruiniert mir manch musikalisch durchaus ansprechende Band.
    DARKSPACE wären z.B. ein positives Beispiel oder SUMMONING, Fantasy ohne Peinlichkeits-Faktor, weil kein "realer" Bezug da ist.
    Wird sich natürlich nicht ändern, nur weil ich mir das wünsche. Ich versuche meine Rants auch zu minimieren.. 😉

  12. Watutinki sagt:

    „DARKSPACE wären z.B. ein positives Beispiel oder SUMMONING, Fantasy ohne Peinlichkeits-Faktor, weil kein „realer“ Bezug da ist.“

    Da hast Du dir aber schon die ziemliche Speerspitze ausgewählt. ;))
    War nur etwas überrascht, dass bereits die Fotos abschreckend waren, die finde ich in diesem Genre relativ „normal“.

  13. Urugschwanz sagt:

    Gott, ist das lahm… Die hübsche Drummerin hat sowas von evil Pandaschminke. Der Sänger geht ab wie immer derselbe Fußpilz. Total Satan und genauso öde. Wie sowas ein Label bekommt und dann auch noch Werbung bezahlt.

    3/10
  14. Nether sagt:

    Welche Drummerin? Trish ist doch seit 2016 nicht mehr dabei und war das auch nur für eine Split und ein paar Konzerte.

  15. Watutinki sagt:

    „Welche Drummerin? Trish ist doch seit 2016 nicht mehr dabei und war das auch nur für eine Split und ein paar Konzerte.“

    Jo, die Galerie oben gibt auch genau das wieder: „Galerie mit 9 Bildern: Under The Black Sun 2016 – Djevelkult“