Drennan Whyte - Vermillion (EP)

Review

Hinter DRENNAN WHYTE verbirgt sich Alter Ego und Soloprojekt von LUNAR-SHADOW-Mastermind Max Birbaum. Unter diesem Banner führt er nun aus, was das letztjährige LUNAR-SHADOW-Album “Wish To Leave” bereits andeutete: Wavige Sounds, verträumt-melancholische Songs, urbanes Feeling. Während seine Stammband jedoch immer noch deutliche Züge einer klassischen (Epic-)Heavy-Metal-Band trägt, verlässt er als DRENNAN WHYTE dieses Terrain gänzlich und würde auch auf einem Neunziger-Indie-Mixtape nicht negativ auffallen.

DRENNAN WHYTE macht Lust auf mehr

EDITORS, CHAMELEONS und INTERPOL werden von DRENNAN WHYTE als Einflüsse genannt und wirken schlüssig in diesem Kontext. Birbaum, der auf dieser EP mit Ausnahme der Drums (Jon Apiarist) alles selbst eingespielt hat, ist allerdings immer noch ein ziemlicher Rocker und so präsentiert sich das Material auf “Vermillion” erfreulich gitarrenlastig. Der wandelbare Musiker zeigt neuerdings einen angenehm perligen Gitarrensound und entlockt dem Instrument einige gefühlvolle Soli.

Neu hingegen ist, dass Max Birbaum als Lead-Sänger agiert. Wobei, auf “Wish To Leave” gab es bereits zwei Songs, in denen der Gitarrist sich als Solo-Vokalist betätigte. Wenn er nun drei vollständige Songs als Sänger ziert, passt seine Stimme gut zu dem introvertierten und überwiegend ruhigen Material. Obwohl es in seinen LUNAR-SHADOW-Gesangsparts gar nicht übermäßig offensichtlich war, fällt auf, dass Birbaum aka. DRENNEN WHYTE ein ganzes Stück tiefer und rauer singt als deren Stammsänger Robert Röttig. Dass sich technisch nicht alles sauber in den Vocals anhört, fällt nicht unangenehm ins Gewicht. Im Gegenteil: Die leicht kaputte Intonation verleiht den Songs eine schöne, düstere Schwere und erinnert dezent an KONTINUUM-Stimme Birgir Thorgeirsson.

“Vermillion” ist ein gelungener Einstand

Bleibt zu hoffen, dass Birbaums offenbar blühende Kreativität nicht abreißt und er uns künftig mit weiteren Alben von LUNAR SHADOW und DRENNAN WHYTE erfreuen kann. Denn dieses erste, kurze Lebenszeichen macht definitiv Lust auf ein Debüt im LP-Format.

20.04.2022

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

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