Gallhammer - The End

Review

GALLHAMMER sind eine Band, die man entweder liebt oder hasst. Die einen werfen der Gruppe mithin Dilletantismus und Monotonie vor. Während an dieser Kritik zumindest ein Quäntchen Wahrheit ist, gipfeln die Vorwürfe mithin in den absurden Behauptungen, die Band würde auf Grund ihrer unkonventionellen Konstellation, ihrer optischen Reize gar, gehyped. Die Idee, dass man die Musik einer japanischen Band, deren Mitglieder weiblich sind und die sich eine verquere Mischung aus Crust und Proto-Black-Metal zu eigen macht, ernst nehmen kann und in diesem Fall sogar muss, kommt den wenigsten.

Daran wird „The End“, das dritte Album der Gruppe, sicherlich nichts ändern. Im Gegenteil, GALLHAMMER gehen sogar noch weiter. Der Ausstieg der Gitarristin Mika Penetrator führt in der Konsequenz zu einem vollständigen Weglassen der Gitarren, deren Funktion nun vom großen Teils mehrstimmigen Bass übernommen wird, der sowohl die zähen, sphärischen Momente lenkt, wie die punkigen Kontraste vorantreibt. Dieser radikale Schritt ist wie eine weitere Destillation der Band und bringt sie tatsächlich sogar näher an ihre Essenz heran. Davon zeugen gerade die hypnotischen, vagen Nebelwände aus Rauschen und Rhythmus, die sich in Kernstücken wie „The End“ oder „Wander“ festigen. Das beste Stück des Albums bleibt aber sicherlich „108=7/T-NA“, in dem verstörende Saxophonfiguren durch das Klangdickicht huschen wie Irrlichter im Sumpf.

Über dem nach wie vor sparsamen Drumming und den verzerrten Bassriffs liegt die verhallte Produktion des Album wie eine Patina aus grauer Asche. GALLHAMMER servieren Anhängern wie Kritikern nur insofern gewohnt Kost, als dass die Prinzipien Monotonie, Tristesse und Kälte die selben geblieben sind. Das Schrumpfen der Gruppe hat ihnen gut getan, als einer Band, deren größte Stärke schon immer im Weglassen gelegen hat.

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05.06.2011

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