Parralox - Hotter EP

Review

Eine interessante Veröffentlichungspolitik legt das australische Duo PARRALOX an den Tag, dass zeitgleich mit der „I Am Human“-EP mit der „Hotter“-EP einen zweiten Vorgeschmack auf ihr neuestes Fulltime-Album „State Of Decay“ im Angebot hat.

Interessant deshalb, weil auf beiden EPs zahlreiche Tracks des kommenden Albums vertreten sind und man sich deshalb leicht besorgt die Frage stellen könnte, was denn da am Ende an wirklich neuen Songs noch übrig bleiben soll. Nunja, warten wir es ab – Fakt ist, dass auch diese EP wieder randvoll ist und es auf über 70 Minuten Spielzeit schafft. Im Mittelpunkt steht der Titelsong „Hotter“, an dem man erneut ordentlich „rumgemixed“ hat und der neben dem klassischen „Radio Edit“ in sechs weiteren Remixen vertreten ist. „Hotter“ ist wie auch „I Am Human“ ein feiner Elektropop-Song mit viel 80er-Flair, einem Hauch von Glamour-Pop sowie unterkühltem Minimal-Elektro. Man hat das Gefühl, dass YAZOO auf CLIENT treffen und zusätzlich noch der gute alte Schweden-Synthpop eine bleibenden Wirkung bei PARRALOX hinterlassen hat.

Hinzu kommen vier weitere Songs in speziellen Remixen, die Originalversionen wird man dann wohl auf dem Album bewundern können. Vor allem „Beautiful World“ weiß hier zu gefallen, auch „Don’t Talk About Love“ hat seinen Reiz – allerdings nur in der „Extended Version“, da der zusätzliche Remix meines Empfindens nach etwas zu „funky“ ausgefallen ist.

Zusammen mit „I Am Human“ haben PARRALOX hier zwei leckere EPs zusammengeschustert und damit auch eine gewisse Erwartungshaltung bezüglich ihres Albums „State Of Decay“ geschürt – lassen wir uns überraschen, ob die Australier diese dann auch erfüllen können.