Schallfaktor - Sittenverfall

Review

Lange hat es gedauert – nun ist es (endlich) da, das erste Fulltime-Album von Drazen Sucic aka SCHALLFAKTOR. Was lange währt wird endlich gut? Oder doch nicht? Eigentlich schon für Ende 2008 geplant, musste das Album kurzfristig auf 2009 verschoben werden – nun steht mit „Sittenfall“ der Nachfolger der gelungenen „End Of Love“-EP aber in den Regalen und Gewehr bei Fuß, in den Clubs für einen erhöhten Adrenalinpegel zu sorgen.

Musikalisch hat sich im Vergleich zur EP nicht viel verändert, was aber auch in keinster Weise zu erwarten war und auch nicht unbedingt wünschenswert gewesen wäre. Nicht nur mit der EP, sondern auch live konnten sich SCHALLFAKTOR in den vergangegen Monaten einen Platz in der Harsh/Hell-Elektrosparte erspielen und führen diesen Weg auf „Sittenverfall“ ohne Kompromisse fort. Beginnend mit „Glaskastentraum“ bis hin zum finalen „Menschen“ donnern einem quasi ohne Unterlass die Elektrobeats und verzerrte Vocals entgegegen. Wie alle Bands in diesem Genre präsentieren sich auch SCHALLFAKTOR aggressiv und überwiegend gleichförmig, lassen mit ansatzweise verspielten Samples oder Sounds diese harte Schale jedoch auch immer mal wieder leicht aufbrechen („Gezeugt in Hass“, „Menschen“). Melodie-Fanatiker kommen auf „Sittenverfall“ trotzdem eher weniger auf ihre Kosten und brauchen schon ein sehr sensibles Gehör, um dem Album in dieser Hinsicht etwas abzugewinnen. Aus diesem Schema brechen einzig die instrumental und etwas experimenteller gestalteten Tracks „Infinity“ und „Aroused“ heraus, die zwar nicht jedem 100%ig gefallen könnten, zumindest aber etwas Ruhe und auch Abwechslung bringen.

Und wenn der „Sittenverfall“ nach etwas mehr als 50 Minuten beendet ist, bleibt man zwar zufrieden zurück, sucht aber auch ein wenig nach DEM Kracher des Albums. Songs wie „Promiskuitiv“, „Gezeugt in Hass“ oder auch viele andere sind wahrlich keine schlechten Songs, dennoch fehlt der Scheibe der ein oder andere wahre Glanzpunkt, der „Sittenverfall“ unwiderruflich im Gedächtnis verankert. So bleibt das Album eine grundsolide Angelegenheit, das auch in den Clubs ankommen dürfte und für Fans von GRENDEL, AGONOIZE & HOCICO auf jeden Fall eine todsichere Sache ist.

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21.02.2009

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