Stereomotion - Stolz Und Demut

Review

STEREOMOTION ? Da war mal was …! Obwohl das 2009er Konzeptalbum „Sehn:Sucht“ damals eine kleines musikalische Highlight war, geriet die Band um Mastermind Florian Jäger in der vergangenen Zeit bei mir dann doch wieder ziemlich in Vergessenheit. Glücklicherweise wird die Erinnerung wieder etwas aufgeweckt, denn mit „Stolz und Demut“ erscheint nun ein neues Album des Duos, das allerdings nur bedingt wirklich neues Material zu bieten hat, das es sich hierbei um ein Remixalbum handelt.

„Stolz und Demut“ startet zunächst mit dem einzigen neuen Song, der dann auch gleich zu gefallen weiß: „Anthem“ überzeugt mit hymnenhaften Synthieflächen und einem melodischen Refrain. Sehr nett, erinnert dabei stark an [:SITD:]. Weiter geht es dann mit insgesamt zehn Remixen, drei Mal musste dabei „Pride“ dran glauben, einer der stärksten Songs des letzten Albums. Vor allem die Remixe von SLEEPWALK und EGOAMP gehen dabei vollkommen in Ordnung, der dritte Remix ist mir dann etwas zu ruppig ausgefallen. Besondere Erwähnung verdient außerdem die „Club Version“ von „Forgiven“, da man hier wie auch bei „Anthem“ den originären Sound von STEREOMOTION zu hören bekommt. Die restlichen Remixe kann man allesamt durchaus gut anhören, auch wenn sie oft etwas sperriger sind als die Originalversionen. Vor allem beim kraftvollen Remix von CONCRETE/RAGE („In God’s Name“) krachts in diesem Zusammenhang ordentlich im Gebälk.

Wie bei vielen Remixalben stellt sich auch bei „Stolz und Demut“ die Frage, ob man dieses nun unbedingt braucht oder nicht. Nach all den gehörten Remixen, die wirklich ok sind, komme ich zumindest für mich zu dem Ergebnis, dass mir der Originalsound von STEREOMOTION letztendlich immer noch am besten gefällt. Dementsprechend sind auch „Anthem“ und „Forgiven“ meine absoluten Favoriten, die anderen Versionen sind eine nette Beigabe. Ob sich deshalb allerdings der Kauf von „Stolz und Demut“ lohnt, muss jeder selbst entscheiden.