Syndrome - Floating Veins

Galerie mit 7 Bildern: Syndrome - Beyond The Redshift 2014

Es gibt ja solche und solche Monotonie. Im Fall von SYNDROMEs Mini-Album „Floating Veins“ haben wir es – glücklicherweise – mit solcher Monotonie zu tun. Die fünf Stücke sind komplett instrumental gehalten, sehr spärlich ausgestaltet und auch das Cover glänzt nicht gerade durch auffällige Ideen.

Macht ja nichts. Tatsächlich ist dieser karge Ansatz SYNDROMEs gerade das spannende an „Floating Veins“ – so paradox das klingen mag. Die gute halbe Stunde beginnt mit „Clot“, das vollständig aus synthetischen Flächen und minimaler rhythmischer Begleitung besteht. Aber es wirkt – „Clot“ ist auf diese Weise der beeindruckende Beginn einer introspektiven Reise, die im abschließenden „Absence“ ihren Höhepunkt findet. Sofern man denn bei sehr Ambient-lastiger Musik von „Höhepunkt“ sprechen kann…

Hinter SYNDROME steckt übrigens – die Bandinfo ist nicht ganz so karg wie Musik und Cover – der Belgier Mathieu Vandekerckhove, der einigen Kennern durch AMENRA oder KINGDOM bereits bekannt sein dürfte. Mathieu ist also nicht ganz unbeleckt in laaangsamer, schwermütiger Musik, geht aber mit SYNDROME einen anderen Weg. Klar, Gitarren gibt es auch, die beschränken sich aber auf zweieinhalb Motive nebst ein paar Leads – der Rest ist Ambient, Noise und programmiertes Schlagwerk, das hier – im Gegensatz zu sonstigen Stromtrommlern – wie die Faust aufs Auge passt.

Man merkt, es fällt mir nicht leicht, die Musik auf „Floating Veins“ erschöpfend zu beschreiben – man muss es wahrscheinlich einfach gehört haben. Anders als bei Bands, die so schlecht sind, dass man es nicht glaubt, ohne es mit eigenen Ohren vernommen zu haben, spreche ich an dieser Stelle aber eine klare Empfehlung an alle aus, die ihre Hörgewohnheiten gern herausfordern und sich die Zeit nehmen wollen, „Floating Veins“ über Kopfhörer zu genießen. Es lohnt sich.

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