The Selfcentered Spacecadet - Killers MCD

Dass Schweden seit den 80ern und der Synthiepop-Schwemme der damaligen Zeit zu einem festen Bestandteil der Elektroszene zählt, dürfte inzwischen jeder mitbekommen haben. Dass jedoch heutzutage immer wieder unbekannte Bands aus dem schwedischen „Untergrund“ den Weg über die Grenzen finden, ist trotz zunehmender Bedeutung des Internets und myspace & Co. nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit. Zu groß ist der Markt inzwischen und umso schwieriger ist es auch, für junge Bands in diesem Fuß zu fassen.

Diesen Versuch starten dieser Tage die vier jungen Schweden von THE SELFCENTERED SPACECADET, die mit ihrer Single „Killers“ einen Vorboten ihres im September 2009 erscheinenden Albums präsentieren. Ursprünglich als Pop/Rock-Band gestartet, domieren heute eher die elektro-poppigen Elemente, die sich jedoch dank zusätzlicher akustischer Instrumentierung nicht im ausgelutschten Synthiepop-Bereich verlieren. Die Nähe dazu ist zwar weiterhin durchaus gegegeben und vor allem die ersten Klänge erinnern an diese klassischen Schweden-Bands der damaligen Zeit, THE SELFCENTERED SPACECADET erinnern insgesamt betrachtet jedoch eher an Bands wie MESH oder IRIS. Der Titeltrack „Killers“ geht soweit ganz gut ins Ohr, nett aber jetzt auch kein Überfliegersong. Es offenbart sich jedoch hier bereits in Ansätzen ein Problem, das beim folgenden Track dann noch deutlicher wird: Der leiernde Gesang. Ist dieser im Rahmen von „Killers“ noch erträglich und im grünen Bereich, werden bei „Stalking Girl“ die Hörnerven doch sehr strapaziert. Bei der zweiten B-Seite hält sich dies dank der zusätzlichen weiblichen Vocals zwar wieder im Rahmen – ein komplettes Album könnte allerdings etwas anstrengend werden…

Abgerundet wird die Maxi mit drei Remixen von „Killers“, die deutlich clubtauglicher & technoider ausgefallen sind – wie immer alles Geschmacksache. Den Geschmack treffen dürfte „Killers“ vor allem bei Fans von MESH, DE/VISION & Co und bei all denjenigen, die es in Sachen elektronischer Musik eher etwas gemütlicher mögen.