Vision Talk - Distances

Endlich ist es mal wieder soweit: Richtig netter und erfrischender Synthiepop aus Schweden steht vor der Tür und man fühlt sich an die gute alte Zeit erinnert, als man von dem Geblubber aus dem hohen Norden kaum noch genug bekommen konnte. Die vier Herrschaften aus dem Norden von VISION TALK sorgen dafür, dass man nun wieder unweigerlich an ELEGANT MACHINERY, S.P.O.C.K. und die vielen vielen anderen Bands aus Schweden denken muss, wenn nach kurzem Intro dann „The Zone Of Silence“ das Album unbeschwert und eingängig eröffnet. Analoge Synthies, verspielte Sounds, angenehme Vocals und natürlich eine eingängige Melodik sorgen schon früh für ein sympathisches Retro-Feeling.

Zusammen mit „Unlike“ und „Safe And Sound“ startet das dritte Album der Schweden sehr überzeugend und macht vor allem eines: Spaß ! Auch bei folgenden Songs wie „The Machine“ – zur Abwechslung mal mit weiblichen Vocals ausgestattet – oder vor allem auch bei „Infrared Love“ oder „By My Side“ fällt es dem inzwischen ins Alter gekommenen Schweden-Synthpop-Liebhaber ziemlich schwer, nicht mitzuwippen.

Zum Abschluss bietet die limitierte Erstauflage von „Distances“ noch sechs zusätzliche Remixe, u.a. von PARRALOX und PEOPLE’S THEATRE – eine durchaus nette Zugabe, die es aber eigentlich mal wieder nicht wirklich gebraucht hätte. Denn „Distances“ geht vor allem aufgrund der elf regulären Songs absolut in Ordnung und zaubert mit Sicherheit ein Lächeln in die Herzen aller Elektropop-Fans, die dadurch an alte Zeiten erinnert werden und vielleicht mal wieder ELEGANTS MACHINERY’s „Degraded Faces“-Album oder S.P.O.C.K.’s „Never Trust A Klingon“-Maxi aus dem CD-Regal ausgraben.