Vision Talk - Elevation

Review

Alle „harten Jungs“ sollten an dieser Stelle umgehend weiterklicken, denn was die schwedische Band VISION TALK anbietet, ist vor allem etwas für sie softe Generation, die von den elektronisch-analogen 80ern musikalisch geprägt wurde und nun kurz vor der Midlife-Crisis stehen dürfte.

Aufgewachsen mit den analogen Synthies einer Band namens DEPECHE MODE sowie dem unwiderstehlichen Schweden-Synthpop von Bands wie S.P.O.C.K. oder ELEGANT MACHINERY, Songs wie DE/VISIONs „Try To Forget“ oder AND ONEs „Life Isn’t Easy In Germany“ musste diese Generation in letzter Zeit einiges mitmachen, wenn es um ihre auch heute noch latent existierenden musikalischen Vorlieben ging. Viele Bands verschwanden in den ewigen Jagdgründen, andere entdeckten immer mehr die Gitarren und führten damit zu viel Verdruss vor allem bei den älteren Fans. Doch kurz bevor die allgemeine Midlife-Crisis nun einsetzen könnte, sorgen die vier Schweden von VISION TALK dafür, mit offenem Herzen zurück an diese Zeit zu denken.

„Elevation“ geht einen großen Schritt zurück in die Vergangenheit – in eine Vergangenheit mit analogen Synthies, einschmeichelnden Melodien, klarem Gesang und einem Hauch von 80er-Disco-Feeling. Die Songs sind mit im Schnitt 3-4 Minuten Spieldauer überwiegend knackig kurz gehalten und gemütlich dudelt ein Ohrwurm nach dem nächsten aus den Boxen, getragen von angenehmen männlichen & weiblichen Vocals sowie einer unbeschwerten Leichtigkeit – Balsam für die Ohren all jener, die mit DEPECHE MODE-Alben wie „Speak & Spell“ oder ELEGANT MACHINERYs „Shattered Grounds“ musikalische Glücksgefühle erlebt haben. Die elf Songs werden im Rahmen der auf 500 Einheiten limitierten 2CD-Version noch mit 15 weiteren Songs ergänzt, die Demo Tracks, Remixe sowie unveröffentlichte Songs umfassen und das Retro-Vergnügen komplettieren.

„Elevation“ bietet schlicht und ergreifend wunderbar kurzweilige Unterhaltung, auch wenn der musikalische Anspruch durchaus überschaubar sein mag. Vielleicht ist „Elevation“ allerdings das perfekte Album, um mal wieder ein paar ehemalige Weggefährten einzuladen, ein bis drei Fläschchen Rotwein aufzumachen und im guten alten Retro-Sound der 80er zu schwelgen. Spätestens wenn Tracks wie „Sirius B“, „I’m Not Like You“ oder die schwedisch gesungen Songs „Ögonblick“ und „Värld 2.0“ aus den Boxen ertönen, dürften Liebhaber dieses Genres rundum glücklich sein – und das nicht nur wegen des Rotweins…

20.04.2010

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