X-RX - Update 3.0

Review

Galerie mit 3 Bildern: X-rX - M'era Luna 2015

Nachdem das 2009er-Album „Stage 2“ zumindest für mich ein qualitativer Abstieg im Vergleich zum Debütalbum „Unmöglich erregend“ war, war es vielleicht das Beste, vom neuen Album von [x]-Rx nicht all zu viel zu erwarten. Vielleicht fährt man mit dieser Herangehensweise dann wirklich auch am Besten, da auch „Update 3.0“ zu dieser „neuen Form“ des Elektros zählt, die aktuell immer mehr Ausmaße annimmt. „Industrial Rave“, „Techno Industrial“, „Techno Body Music“ – wie auch immer man das alles auch nennen mag, mit Elektro oder EBM hat das nicht mehr viel zu tun.

So ist auch „Update 3.0“ ein wahres Beatinferno mit vielen Sprachsamples und quasi keinem Gesang. „The Update“ knallt dementsprechend auch gleich ordentlich los, „Drums Bass Drugz And Noize“ erinnert dann mit seinen weiblichen Sprachsamples ein wenig an XP8’s „Cuttin’N’Drinkin“ und auch „Das ewige Leben“ dürfte auf den Tanzflächen mit Sicherheit gut ankommen. Kann man dem Ganzen bis dahin durchaus noch etwas abgewinnen, wird es im weiteren Verlauf dann doch ziemlich eintönig. „The Doll Underground“ nervt mit überdrehten Technosounds und auch die weiteren Songs bieten kaum noch Überraschungen und Abwechslung. Die Beats wummern weiterhin ordentlich durch die Gegend, melodische Momente sind jedoch absolut Mangelware und auch in Sachen Abwechslung tut sich relativ wenig – irgendwie klingt mit der Dauer jeder Song gleich… Einzig bei „Push It“ kommt man dann tatsächlich in den Genuss echter Vocals – endlich! Es geht doch – warum nicht mehr davon?!

Leider bleibt es bei diesem einen Song mit Vocals und so scheppert und hämmert das Album in altbekannter und überwiegend sinnfreier Manier seinem Ende entgegen. Wie auch schon beim Album der Labelkollegen von SAM dürfte in den Clubs bei Songs wie „Mechanics“ oder dem gelungenen „Der Prediger“ die Tanzfläche voll sein – am Stück gehört, offenbart „Update 3.0“ allerdings deutlich seine Schwächen. Schade, denn der ein oder andere Song hätte durchaus Potenzial, wenn [x]-Rx denn etwas mehr Mut hätten, sich mehr von diesem monoton-technoiden Gehämmere zu verabschieden.