Um Gottes Willen, was soll das denn sein ? Kommt das aus den Boxen oder ist in der Küche das Geschirregal zusammengebrochen ? „Leider“ kam es tatsächlich aus den Boxen, und was da rauskam waren Klänge aus dem neuesten Werk des englischen Duos ZONE. Und jetzt darüber auch noch eine Rezension schreiben ? Äußerst schwieriges Unterfangen, da ich Schwierigkeiten habe, „Alien Nature“ überhaupt erstmal als „Musik“ entsprechend meines persönlichen Standpunktes zu betrachten. Dies liegt vor allem daran, das ZONE sich einer recht dubiosen Mischung aus Avantgarde, Ambient und Elektronik verschrieben haben, die man letztendlich unter „Experimental“ als Genre zusammenfassen könnte. So fliegen einem permanent teils verwirrende Soundkollagen und Klangfragmente um die Ohren, die mich schon noch wenigen Minuten an den Rande eines Nervenzusammenbruchs gebracht haben. Auch wenn im weiteren Verlauf auch „chillige“ Passagen mit Klavieruntermalung die Situation etwas angenehmer gestalten, frage mich in solch Situationen ernsthaft, wie Menschen solch eine „Musik“ über eine Dauer von fast einer Stunde ertragen können. Manch einer soll dabei sogar entspannen können – nunja, jedem das Seine. Die insgesamt 12 Songs sind überwiegend instrumental gehalten, nur sehr selten ertönt eine menschliche Stimme zwischen den Klangbildern. Und was bleibt als Fazit ? Wer noch nie etwas mit dieser Form musikalischen Ausdrucks anfangen konnte, wird es auch nach „Alien Nature“ nicht tun. Am ehesten dürften eventuell noch Anhänger von Soundtüftlern wie Tangerine Dream etwas mit ZONE anfangen und mit Hilfe von „Alien Nature“ in ihre ganz eigenen, für mich fremde Welten, eintauchen können … viel Spass dabei.
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