Those Of The Unlight
Part I – (Februar 2024)

Special

GRIFFON – „De Republica“

von Johannes Werner

Griffon - De Republica Cover Artwork

Die vier Franzosen müssten bei meiner Wenigkeit eigentlich offene Türen einrennen: melodischer Black Metal, französische Texte über (Kirchen-)Geschichte und Mittelalter, Ölschinken als Artwork – check! In der Tat muss man GRIFFON auf ihrem dritten Album ein Händchen für stimmungsvolle Melodien und gelungenes Songwriting attestieren, dass sich kaum hinter Landsleuten wie DARKENHÖLD oder VÉHÉMENCE verstecken braucht.

Mich persönlich stört die sehr clean geratene Produktion allerdings, bei der die Drums deutlich zu sehr in den Trigger geraten sind. Dadurch klingen manche Momente unpassend nach modernem Melo-Death der Marke THE BLACK DAHLIA MURDER und Konsorten – und wer will das auf einem Black-Metal-Album schon?

Geschmackssache dürften ebenfalls die sonoren Männerchöre sein, die vermutlich sakral klingen sollen. Mich persönlich stört das weniger, da es zur Gesamtatmosphäre gut passt. Bei den ebenfalls recht historisch agierenden und gar nicht mal so unähnlich klingenden Bundesgenossen von ABDUCTION stieß das manchen Fans aber bereits unangenehm auf. Objektiv ein sehr gutes Album, dessen Zutaten eindeutig Geschmackssache sind.

Wertung: Ziemlich genau zwischen 6 und 7.

Trackliste:

  1. L’Homme Du Tarn
  2. The Ides Of March
  3. La Semaine Sanglante
  4. A L’Insurrection
  5. La Loi De La Nation
  6. De Republica

Spieldauer: 36:54
Release: 16.02.2024
Label: Les Acteurs de l’Ombre Productions

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29.02.2024

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3 Kommentare zu Those Of The Unlight - Part I – (Februar 2024)

  1. destrukt. sagt:

    Die Griffon Scheibe hat mich aus exakt den selben Gründen sofort getriggert. Und bei Adam Burke Covern hör ich ohnehin grundsätzlich rein. Die Kritik an der Produktion ist nachvollziehbar und wird in den einschlägigen BM Kreisen sicherlich auf maximalen Widerstand stoßen. Ich stör mich da weniger dran. Dazu passt französisch und BM wie arsch auf Eimer und das lyrische Konzept regt zur tieferen Recherche an. Definitiv der Erwähnung hier wert. 🙂

  2. noehli69 sagt:

    Schöne Sache, freut mich, den Bands die ein bissl (noch?) unterm Radar laufen, kurz und knapp paar Zeilen zu widmen. Top👍🏻
    Above Aurora werd ich mal antesten.
    Griffon, für FrenchBM bin ich eh empfänglich mich stört die Produktion dabei auch eher weniger.
    Vredehammer kenn ich zwar hätte aber nicht danach gesucht. Dabei ballert der Song recht ordentlich, ma merken.

  3. Watu sagt:

    Gefällt mir alles ganz gut, bis auf VREDEHAMMER vielleicht, dieser moderne BM ist zwar nicht schlecht, aber ich mag es da lieber urspünglich. Above Aurora erinnet mich an die aktuelle Khold, ganz gut, aber bei der modernen ästhetischen Aufmachung, würde ich da schon etwas mutigeres erwarten. So etwas langweilig, wahrscheinlich auf Albumlänge erst recht. Armagh ist klasse, aber die Produktion klingt mir etwas zu dünn, platt. Wenn es mehr kratzen würde, wäre es in der Form okay. Etwas das Fenriz sicher gerne noch vollends veredeln würde. Die Produktion von GRIFFON sagt mir eigentlich zu, für ein paar Songs, auf Albumlänge nervt es dann aber irgendwan, zu schmalzig. LHAÄD mit tollem Konzept und ordentlich umgesetzt, auch wenn der Dark Ocean Vibe nicht so prägnant ist, wie erhofft. Und MÆRE ist schon ein krass depressives Ding, auch wenn alles altbekannt klingt.

    Gelungene Kolumne, dieses Battle Zeugs habe ich nie gemocht, ich battle lieber selber ein wenig! :))