Those Of The Unlight
Part I – (Februar 2024)

Special

ABOVE AURORA – „Myriad Woes“

von Johannes Werner

Above Aurora - Myriad Woes Cover Artwork

Unsere schwarzmetallischen Expertenkollegen und Vorredner Møller und Wischkowski fanden die Polen ABOVE AURORA in bisherigen Rezensionen jeweils nicht mehr als solide und bemühten unabhängig voneinander Vergleiche mit KRIEGSMASCHINE und SECRETS OF THE MOON. Hinsichtlich der Referenzen muss ich zustimmen, hinsichtlich der Euphorie widersprechen. Ihr doomiger, sehr auf Atmosphäre angelegter Black Metal ist durch die Bank glaubwürdig und durchdacht inszeniert. ABOVE AURORA verstehen sich nicht nur auf Atmosphäre, sondern auch auf Dynamik. Und so schaffen sie mit “Myriad Woes” eine fast durchweg fesselnde und spannende Platte, der lediglich ein paar i-Tüpfelchen fehlen.

Tatsächlich lebt die Musik vom Wechsel der schleppenden Passagen mit gediegener Raserei. Bemerkenswerte Akzente setzen ABOVE AURORA mit feinen Akustikgitarren und BEHEMOTH’schen Jagdhörnern, die dem schicken Album eine majestätische Note geben.

Außerdem begeistert die für polnischen Black Metal nicht untypische Kultivierung des Hässlichen, die einen perfekten Soundtrack für miesepetrige Regentage schafft. Gelungenes Album, das von Fans mit Nischengeschmack mehr als nur genossen wird. Alle anderen können sich zunächst mit den etwas bekannteren Vordenkern befassen. Geile Produktion übrigens!

Wertung: 7 mit Tendenz zur 8.

Above Aurora - Bandfoto 2024

Trackliste:

  1. Inner Whispers
  2. Spark
  3. Efforts To Fall
  4. Horns Of Dread
  5. No More Shall The Boulder Descend

Spieldauer: 33:28
Release: 15.03.2024
Label: War Anthem Records

Seiten in diesem Artikel

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29.02.2024

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3 Kommentare zu Those Of The Unlight - Part I – (Februar 2024)

  1. destrukt. sagt:

    Die Griffon Scheibe hat mich aus exakt den selben Gründen sofort getriggert. Und bei Adam Burke Covern hör ich ohnehin grundsätzlich rein. Die Kritik an der Produktion ist nachvollziehbar und wird in den einschlägigen BM Kreisen sicherlich auf maximalen Widerstand stoßen. Ich stör mich da weniger dran. Dazu passt französisch und BM wie arsch auf Eimer und das lyrische Konzept regt zur tieferen Recherche an. Definitiv der Erwähnung hier wert. 🙂

  2. noehli69 sagt:

    Schöne Sache, freut mich, den Bands die ein bissl (noch?) unterm Radar laufen, kurz und knapp paar Zeilen zu widmen. Top👍🏻
    Above Aurora werd ich mal antesten.
    Griffon, für FrenchBM bin ich eh empfänglich mich stört die Produktion dabei auch eher weniger.
    Vredehammer kenn ich zwar hätte aber nicht danach gesucht. Dabei ballert der Song recht ordentlich, ma merken.

  3. Watu sagt:

    Gefällt mir alles ganz gut, bis auf VREDEHAMMER vielleicht, dieser moderne BM ist zwar nicht schlecht, aber ich mag es da lieber urspünglich. Above Aurora erinnet mich an die aktuelle Khold, ganz gut, aber bei der modernen ästhetischen Aufmachung, würde ich da schon etwas mutigeres erwarten. So etwas langweilig, wahrscheinlich auf Albumlänge erst recht. Armagh ist klasse, aber die Produktion klingt mir etwas zu dünn, platt. Wenn es mehr kratzen würde, wäre es in der Form okay. Etwas das Fenriz sicher gerne noch vollends veredeln würde. Die Produktion von GRIFFON sagt mir eigentlich zu, für ein paar Songs, auf Albumlänge nervt es dann aber irgendwan, zu schmalzig. LHAÄD mit tollem Konzept und ordentlich umgesetzt, auch wenn der Dark Ocean Vibe nicht so prägnant ist, wie erhofft. Und MÆRE ist schon ein krass depressives Ding, auch wenn alles altbekannt klingt.

    Gelungene Kolumne, dieses Battle Zeugs habe ich nie gemocht, ich battle lieber selber ein wenig! :))