Feuerschwanz
Das Interview Teil 1 - Track By Track zu "Das Elfte Gebot"

Interview

FEUERSCHWANZ meets Umweltschutz!

“Kampfzwerg“

“Kampfzwerg“ ist eigentlich eine richtige Metalnummer. Wir haben dabei auch ein bisschen an KNORKATOR gedacht, die in “Für Meine Fans“ auch schon Männer mit Bärten besungen haben. Wir haben uns die haarigen Jungs unserer ersten Reihe vorgestellt, die glücklichen Männer mit dicken Bäuchen. Das vermittelt ein positives Gefühl, was wir in einen Metalsong gepackt haben.

“Im Bauch Des Wals“

FEUERSCHWANZ meets Umweltschutz. Auch das ist nicht an uns vorbei gegangen und uns ein großes Herzensthema. Der erste Gedanke zu dem Song ist am gleichen Ort entstanden, wo das Video gedreht wurde. Es ist ja auch ein Song übers Meer – die Idee kam beim Blick übers Meer schweifen lassen und beim Nachdenken über die Schlechtigkeit der Welt.

“Mission Eskalation“

Der Titel sagt es schon. Wir wollten eine Party-Off-Beat-Nummer machen und “Mission Eskalation“ ist ein kleines Wortspiel, hat aber als Song keine tiefergehende Botschaft. Das ist Live-Eskalation. Es gibt Songs, die sind einfach für die Bühne gemacht und das ist einer davon. Das große Ziel meines Lebens ist es, dass die Leute aus purer Eskalation beginnen, sich auszuziehen und eine Orgie starten. Vielleicht passiert es endlich beim ersten Konzert nach Corona.

“Schildmaid“

Ein Song über die Weiblichkeit. In der vor Testosteron strotzenden Metalwelt sollte man auch mal die Frauen besingen. Da haben wir an starke Frauenrollen wie Lagertha aus “Vikings“  gedacht, sozusagen die Königin der Schildmaiden. Der wollten wir einen Song widmen, der das musikalisch auch ausdrückt und bei dem sich auch die eine oder andere Frau hoffentlich angesprochen fühlt.

“Malleus Maleficarum“

Meine Bandkollegen kürzen es liebevoll mit “Malle“ ab, was dem Song nun wirklich nicht gerecht wird. Damit drücken wir unsere Historienverliebtheit aus. Wir haben uns in das Thema “Heinrich Kramer“ und den Hexenhammer richtig eingearbeitet. Gleichzeitig ist es aber auch eine Reflexion, denn das ist der Ur-Typ des dogmatischen, kirchlichen, verborten Sexisten. Der hatte total einen an der Waffel, was wir mit dem Song bloßstellen wollen. Bei dem Gitarrensolo dazu denke ich immer an 80er Hardrock und Heavy Metal, wie von HEAVEN AND HELL, DIO und so weiter. Das Ganze mit Dudelsack ergibt dann diesen Song.

“Lords Of Powermet“

Wir wollten mal Power Metal machen und Power Metal funktioniert auf Englisch nun mal besser. Deswegen haben wir mal ganz tief ins Englischwörterbuch reingeschaut. Dazu haben wie so viele Metalklischees wie möglich in einen Song gepackt, ohne dabei den Met zu vergessen. Das ist die erste Ebene des Textes, doch da steckt noch ein wenig mehr drin. Die “Lords Of Powermet“ sind eine Extremistenvereinigung, es wird einem nur nicht so ganz klar. Es handelt sich hierbei um die Fortführung der “Krieger Des Mets“-Saga. In diesem Universum gibt es also diese Extremistengruppe, die nur an diesen Powermet glauben und sich von anderen Gruppen ganz klar abgrenzt. Sie predigen den süßen, lieblichen Met, während die anderen herb-fruchtigen Met trinken. Die müssen natürlich ausgerottet und als Ketzer verbrannt werden. Den Powermet gibt es übrigens wirklich. Unsere Hauskelterei “Met-amensis“ hat einen Powermet, was wir aber erst erfahren haben, als wir mit dem Song schon fertig waren. Der knallt, ist naturtrüb, halb vergoren, gärt im Magen vermutlich noch weiter und ist unglaublich gut.

“Totentanz“

Wir hatten schon ein paar Songs aus der “gesellschaftskritischen“ Richtung, wie man so schön sagt. Wir waren uns gar nicht bewusst, wie aktuell der eigentlich ist, denn man könnte ihn auch mit der derzeitigen Corona-Lage in Zusammenhang bringen. Das war keine Absicht. Wir sind alle so ein bisschen gleich, was auch die Message des mittelalterlichen Kunstmotivs des Totentanzes ist. Es war total verbreitet, dass man in Zeiten der Pest Priester, Geistliche, arme Bettler – einfach alle als Skelette und ohne Unterschiede tanzend dargestellt hat. “Vor dem Tod sind wir alle gleich“ – alle gleich scheiße.

“Unter Dem Drachenbanner“

Das ist ein Song für uns und unsere Fans. Man könnte es auch als Selbstbeweihräucherungsnummer bezeichnen. Wir singen über uns, die Fans und die Gemeinschaftlichkeit. Das wird ja auch in den Strophen gesagt: Die Freaks und die Spinner sind herzlich willkommen! Ihr werdet nicht komisch angeschaut, denn ihr seid unter Gleichgesinnten. Das ist die Botschaft des Lieds, verbunden mit viel Mittelalter und viel Metal.

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19.06.2020

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