Theatre of Tragedy
Theatre of Tragedy

Ein vor Klischee nur so strotzendes Intro, eröffnete dann endlich den Auftritt von Theatre of Tragedy um die im Mittelpunkt stehende Liv Kristine, sowie Raymond Rohonyi. Unterstützt von einer nett anzuschauenden und gut ausgearbeiteten Lightshow präsentierten die sechs Norweger ihr Material vom aktuellen Album , welches die Fangemeinde der Band deutlich spaltet: Für viele ist die Weiterentwicklung von zu (zurecht) nicht nachvollziehbar, andere hingegen begrüßen den neuen Stil der Band, welcher sich doch recht eindeutig elektronischer, vorher gemiedener Elemente bedient. Die Anwesenden jedoch schienen sich alles andere als an dieser Entwicklung zu stören, im Gegenteil, auch als Songs wie „Cassandra“ und „Venus“ vom letzten Album im neuen Gewand mit verstärktem Einsatz des Synthesizers, synthetischen Chören und effektbeladenem „Gesang“ dargeboten wurden, tobte die Menge und das nicht zu gering! Zwischen den Titelsong des neuen Albums, die Singleauskopplung „Machine“, den Stampfer „Fragment“ und „Commute“ gesellte sich mit „…A distance there is…“ sogar ein Song vom selbstbetitelten Debüt, welches 1995 das Licht der Welt erblickte und eine gelungene Abwechslung zum restlichen Material bildete. Nicht nur bei diesem Song überzeugte Liv Kristine auch den letzten Pessimisten mit ihren Sangeskünsten, die schlichtweg das Prädikat „überragend“ verdienen! Mit „And when he falleth“ präsentierte man dann noch einen Song von , leider nicht wie anno 1996 mit Grunzgesang aber dennoch nicht wirklich schlechter. Die frenetisch geforderten Zugaben durften schließlich auch nicht fehlen und so setzen Theatre of Tragedy mit „Radio“ und dem genialen „Der Tanz der Schatten“ einen mehr als gelungenen Schlusspunkt unter eine der besten Shows, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Und das ich mit meiner Meinung nicht alleine war, zeigte die Reaktion des Publikums, welches die Band gebührend bejubelte.