Brighter Death Now - Where Dreams Come True

Review

Der Chef persönlich ist mal wieder zu hören und zwar in Form seines Projekts BRIGHTER DEATH NOW, in dessen Rahmen sich der Cold Meat Industry-Leiter Roger Karmanik musikalisch – nennen wir es einmal – „austobt“. Zwar gibt es kein neues Material auf die Ohren, dafür jedoch einen Live-Mitschnitt von einem Konzert in Chicago aus dem Jahre 2003.

Wer bereits seine Erfahrungen mit BRIGHTER DEATH NOW sammeln durfte, dürfte somit auch wissen, was ihn auf „Where Dreams Come True“ dann erwartet. Psychisch labile Menschen sollten die insgesamt sechs Tracks meiden wie der Teufel das Weihwasser, da bleibende Schäden nicht ausgeschlossen werden können. Die sechs Stücke, beginnend mit „Adipocer“ bis hin zum abschließenden „Happy Nation“, sind eine Lärmattacke, die keinen Raum für Gefühle lässt. Heftigst verfremdete, zerstörende sowie aggressive Soundkollagen sorgen für ein Klanggewitter der brutalsten Art und irgendwie weiß man schon noch den ersten „Klängen“ garnicht mehr, wie einem geschieht. Die teilweise über zehn Minuten langen Tracks wirken wie ein ungebändigtes Monster, das alles vernichtet, in sich reinfrisst und letztendlich zur alles zerstörenden Ausgeburt des Bösen wird. Vereinzelt glaubt man in diesem metallischen Lärm doch tatsächlich Stimmen zu hören, doch auch diese sind nur bis zur völligen Unkenntlichkeit verstümmeltes Geschrei. Momente der Entspannung gibt es quasi keine, entsteht ein kurzfristiges Lärmvakuum, wird dieses umgehend und mit gnadenloser Intensität durch die Gerätschaften von Roger Karmanik wieder gefüllt.

Man muss schon in einer ganz speziellen Stimmung sein, um sich all dies anzutun und darin seine musikalische Erfüllung zu sehen bzw. zu hören – sei es live vor Ort oder aber auf CD. Wer in diesem brutalen und unfassbar anstrengenden Lärm einen musikalischen Wert sieht, Strukturen erkennt und vielleicht sogar einen inhaltichen Sinn zu den Songtiteln herstellen kann, dem gehört auf jeden Fall mein Respekt. Gleichzeitig muss jedoch auch die Frage erlaubt sein, welcher normale Mensch bei solch einem Lärmgewitter musikalische Glückseligkeit empfinden kann…

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30.05.2009

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