Concrete Rage - Chaos Nation

Manche Scheiben erklären sich mehr oder weniger von selbst, wenn man den ersten Song gehört hat – zu dieser Sorte zählt auch das zweite Album von CONRETE RAGE. Im Falle von „Chaos Nation“ kommt man zwar zunächst in den Genuss eines noch recht entspannenden Intros, kurz darauf legt das Album dann mit dem Titeltrack „Chaos Nation“ so richtig los und hört damit auch bis zum Ende nicht mehr auf.

Die ingesamt 13 Songs, inklusive der vier Remixe von Albumtracks, bieten durchgehend Harsh Elektro im Stil von SUICIDE COMMANDO, AGONOIZE und Konsorten und lassen dementsprechend wenig bzw. keinen Spielraum für heimelige Momente. Man bekommt als Hörer mehr oder weniger durchgehend ordentlich was auf die Ohren und auch in den Clubs dürften Songs wie „Face To Face“, „Deny And Forget“ oder „New World Order“ für Bewegung auf den Tanzflächen sorgen. Harte Splatterbeats, heftigst verzerrte Vocals und zahlreiche Voice-Samples domieren dabei alle Tracks, auch die Remixe von Bands wie DEADJUMP oder INLINE SEX TERROR bieten hier keine Entspannung und unterscheiden sich eher nur in Ansätzen von den Originalversionen. Entsprechend des Albumtitels scheint es für CONCRETE RAGE manchmal gar kein Halten mehr zu geben und so ist beispielsweise das abschließende „Werwolf“ fast schon eine wüste Elektroorgie, die selbst eingefleischten und durchtrainierten Elektroheads in den Clubs den Rest geben dürfte.

Der ein oder andere etwas düsterere Song hätte „Chaos Nation“ somit durchaus gut zu Gesichte gestanden, da einen das BPM-Inferno stellenweise fast schon ein wenig überfordert. Wer knallharte und gut produzierte Harsh Elektro-Songs sucht, ist hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse, in Sachen Abwechslung und Komplexität ist für das nächste Album gleichzeitig noch einiges an Spielraum nach oben vorhanden.