Dauþuz - Vom Schwarzen Schmied

Review

DAUÞUZ sind inzwischen zu verlässlichen Produzenten der deutschen Black-Metal-Szene geworden. So unermüdlich, wie einst die Kumpel unter Tage eine Tonne Kohle nach der anderen an die Oberfläche förderten, ist das Duo mindestens einmal im Jahr mit einer neuen Veröffentlichung am Start. Mit „Vom Schwarzen Schmied“ beweisen sich die beiden Musiker als kreative Geschichtenerzähler mit einem Händchen für eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Mal wieder geht es um den historischen Bergbau, das aus den vorherigen Veröffentlichungen altbekannte Steckenpferd der Band. DAUÞUZ leisten damit zwar auch niederschwellige industriehistorische Aufklärung, wenden sich aber vor allem alten Bergbausagen zu. Dabei kreieren sie auch ganz eigene Geschichten, wie eben jene „Vom Schwarzen Schmied“, vom ewigen Bergschmied, der nach einem Pakt mit dem Herrn der Unterwelt die Jahrtausende an sich vorbeiziehen sieht und dabei seine Menschlichkeit verliert.

Menschenhass aus tiefsten Schächten

Dieser Spagat zwischen Bergbausage und weltfremdelnden Menschenhass, einem schwarzmetallischen Ur-Thema, ist nichts neues für das westfälisch-thüringische Duo. Dieses Mal erstreckt sich die Geschichte aber über ein ganzes Album und folgt dabei einem sehr durchdachten dramaturgischen Aufbau.

Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Musik. Die ersten beiden Tracks sind guter deutscher Black-Metal-Standard, wie man ihn von DAUÞUZ inzwischen gewohnt ist. Kollege Wolfsbrunn vermied es in der Review zu „Monvmentvm„, das Wort „Stagnation“ zu verwenden und auch dieses Mal wäre es nicht angebracht. Dennoch wirkt der Beginn des Albums im Kontext des Gesamtkatalogs der Band zu vorhersehbar und gewöhnlich. Danach nimmt jedoch nicht nur die Geschichte, sondern auch die Musik Fahrt auf.

DAUÞUZ weben eine dichte Atmosphäre

Die Epik, die sich bereits auf der EP „Grubenfall 1727“ angekündigt hat, findet ihren Weg dann in die Musik, wenn auch die Handlung dichter wird und den Bergschmied in ungesehene Tiefen führt. Die Atmosphäre wird stimmungsvoller, die Musik dramatischer. Eingängige Hits liefern DAUÞUZ  auch mit ihrem vierten Langspieler nicht, dafür aber ein inhaltlich wie musikalisch fesselndes Album.

Zwar ist die Produktion etwas dünn geraten, insgesamt bringt sie jedoch die richtigen Details in den Vordergrund, auch wenn diese das Publikum nicht überfordern. Nicht so eigenwillig wie UNGFELL, aber mit einem ähnlich großen Talent dafür, in eine fast verblichene Welt der verschrobenen Sagen und trostlosen Wunder zu entführen, legen DAUÞUZ mit „Vom Schwarzen Schmied“ ihr bisher am meisten ausgereiftes Album vor.

15.11.2021

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18 Kommentare zu Dauþuz - Vom Schwarzen Schmied

  1. doktor von pain sagt:

    Gefällt mir ziemlich gut. Gleich mal die CD geordert.

  2. Urugschwanz sagt:

    Saugut! Für mich eines der Alben des Jahres. Dauthuz liefern immer und bestens ab. Sie reifen für mich jedes Jahr ein wenig mehr, schön langsam, wie ein guter Wein. Diese Melodischen Gitarren und diversen Vocals. Hammer, wird sofort geordert. Das Review ist mal wieder bischen dürftig geraten, holt euch die Jungs doch mal für ein Interview!

    9/10
  3. ClutchNixon sagt:

    Also die Fotodrone kann was…

  4. nili68 sagt:

    In der Vergangenheit fand ich die ja eher so meh, aber das hier ist echt stark. 9 Punkte für das Lied und wenn der Rest auf ähnlichem Qualitätslevel ist.. Daumen hoch!

  5. Urugschwanz sagt:

    Ach das Video habe ich noch gar nicht wahrgenommen, hatte es bei BMP gehört. Gleich mal reinziehen.

  6. ultra.silvam sagt:

    @ClutchNixon: Darfst du die Band überhaupt hören? Die Band ist schliesslich auf dem gleichen Label das auch eine Veröffentlichung von Anti rausgebracht hat. Einer der beiden spielt zudem bei Wintarnaht, eine Band die live 2 Jahre lang einen Rechtsrock Musiker auf der Bühne hatte, und bei Talheim Records veröffentlicht. Der Hauptprotagonist hinter Dauþuz ist auch in Idhafels bei denen der Gitarrist von Ewiges Reich spielt…

  7. ClutchNixon sagt:

    Was willst du eigentlich du Vogel? Nennst mich armselig und fährst hier deine ganz spezielle Agenda? Meinst du ernsthaft, dass ich noch nie nen Kristallnacht Song gehört hätte? Man sollte den Feind kennen. Die Mucke hier ist Mist, erscheint aber nicht auf nem Fascho Label, wohingegen Anti sehr bewusst im braunen Salon veröffentlichen. So einer der Herren der hier gegenständlichen Band, ich tippe mal auf Thüringen (weiß auch nicht wieso), mit Dreck in Verbindung steht, danke ich dir recht herzlich für den Hinweis und jetzt geh mal schön deine Muddi trollen.

  8. ultra.silvam sagt:

    @ClutchNixon: Schön wie er kocht und sich die Ausreden so hindreht wie es ihm passt. Schon hart, wenn man so kleinkariert denkt, dass man jede Band 10 Mal umdrehen muss nur um festzustellen, dass sie nicht ins hinverbrannte Weltbild passt.
    Zu Anti, die Musiker sind schon weitaus Veröffentlichung des Erstling in 2006 in der Szene bekannt gewesen. Da muss man 2021 nicht so überheblich tun, weil sie auf WTC veröffentlichen… aber Halbwissen is schon geil, besonders wenn man sich dadurch als besseren Menschen aufspielt.

  9. Stormy sagt:

    @ultra.silvam
    Geh bitte wieder zurück in den Bottich brauner Scheiße, aus dem Du gekrochen bist. Danke.
    Hirnlose Vollpfosten, die nur hier sind, um zu provozieren und einen auf Naziversteher zu machen, braucht hier niemand. Also, zurück zu den anderen grenzdebilen Kameraden, in den braunen Sumpf.

    War das die Sprache, die Typen wie Du verstehen? Ich hoffe doch sehr. Tschüss.

  10. ClutchNixon sagt:

    Mein ‚hirnverbranntes‘ Weltbild riecht immerhin nicht nach ganz armer brauner Wurst 🤣🤣🤣 @stormy: lass uns den Echokammer – Bewohner einfach ignorieren. Jedenfalls so lange er nicht wieder irgendwelchen Mist postet.

  11. ClutchNixon sagt:

    Ps: nur weil sie seit 2006 ‚in der Szene‘ unterwegs sind, sind sie doch nicht weniger Scheiße. Immerhin haben sich doch bewusst für das Label entschieden und ihre Meinung endlich mal fundiert. Was soll das also für ein Argument sein? Was für ein Idiot. Unfassbar 🤣

  12. Stormy sagt:

    @ClutchNixon
    Gute Idee.

  13. Lysolium 68 sagt:

    Wow richtig gutes Album. Die melodische Gitarre mit diesem viehischen Gekreische
    finde ich sowas von Hammer! Passend zur Zeit kalte Schauer.

    9/10
  14. der holgi sagt:

    Für alle die hinter dem Kopf dieser Band und seinen nebenher befindlichen als auch einstigen Bands einen Nazi oder Naziversteher vermuten, sei gesagt, das ich ihn persönlich ein paar mal kennen gelernt habe und nichts läge ferner, als diese Unterstellungen

    er hat seine musikalische Handschrift die sich auch hier deutlich abzeichnet, und für mich ist die Brücke zu Wintarnath erkennbar, er entwickelt sich und seine Bands konsequent weiter, ich mag das hier jetzt nicht so zwingend, dafür bin ich dann in Sachen Black Metal doch in anderen Nische heimischer, erkenne aber das gute Handwerk an und gönne der Band/ihm jeden Erfolg

  15. Urugschwanz sagt:

    Gott ist das erbärmlich hier. Wie sich die Internetkrieger schon wieder unter einem Review gegenseitig ankacken. Immer wieder die selben Vögel, die wohl sonst nichts im echten Leben zu sagen haben. Ein Mod könnte doch diesen Kindergarten einfach mal löschen, das hat ja wirklich nichts mit der Musik zu tun. Oder ihr Krieger tauscht mal eure Adressen aus und haut euch mal so richtig die Visage bunt. Aber bitte filmen und auf YT streamen. Aber dazu habt ihr ja keine Eier. 😀

    Sorry, aber das musste raus. Jetzt mal bitte wieder zur Musik oder einfach die Finger still halten.

  16. ClutchNixon sagt:

    @urug:
    1. Du hast keine Ahnung inwieweit deine Mitforisten sich anderweitig engagieren und 2., das was du hier raus blubberst hat mitnichten irgendeinen Mehrwert. Insofern hau dich selbst man tüchtig bunt, insofern du nicht zu beschäftigt sein solltest dir zweifelhaften Content via dein Lieblingsmedium reinzuziehen.

  17. ClutchNixon sagt:

    @holgi: niemand unterstellt der hier gegenständlichen Band irgendetwas. Für den unsachlichen Rest darfst du dich bei ultrablöd bedanken