Elffor - From The Throne Of Hate (Re-Release)

Review

Manche Dinge auf Erden, die kann ich einfach nicht verstehen. Wiederveröffentlichungen gewisser Alben zum Beispiel. Re-Releases von Scheiben, bei denen die Erstauflage schon kein Mensch gebraucht hat – und die durch ein bisschen Bonusmaterial auch nicht besser werden. In die Reihe dieser unnötigen Neuauflagen reiht sich nun auch ELFFORs „From The Throne Of Hate“ ein. Ursprünglich erschien es im Jahre 2004, nun wurde es aus der Versenkung wieder hervorgehoben und mit zwei Bonustracks bestückt.

Medieval Black Metal nennt sich das, was Eöl, seines Zeichens einziges Bandmitglied seines Einmannprojektes, da fabriziert. Wem sich bei der Genrebezeichnung schon die Fußnägel hochrollen, der soll mit der Musik dann auch bestätigt werden. Fangen wir also einfach mal an, zusammenzutragen, was das Album ausmacht: Keyboards. Keyboards ohne Ende. Langweilige, unkreative, ideenlose und vor allem ellenlange Keyboardteppiche durchziehen das ganze Album; mal als Synthesizerintro, mal den Song untermalend – immer ungelungen. Die Effekte sind billig, der Drum-PC klingt nach nichts, die Gitarren sind belanglos, die Screams gehen alleine deshalb durch Mark und Bein, weil sie so schlecht sind. Das ist es eigentlich schon, was das Album im wesentlichen ausmacht. Hinzu kommt noch, dass, was auch nicht anders zu erwarten gewesen wäre, die Produktion völlig dünn und für eine professionelle Veröffentlichung via Label eigentlich eine Frechheit ist. Warum diese Band überhaupt einen Vertrag hat, und warum das dann auch noch wiederveröffentlicht wird – ich kann es mir nicht erklären.

Kommen wir ganz zum Ende noch mal auf den Medieval Black Metal zurück: Mittalterliche Stimmung kommt hier nur für den auf, der – weit weg von jedweder schwärmerischen Romantik – davon überzeut ist, dass das Mittelalter das Dunkle Zeitalter war – und damit absolut grausam.

28.01.2009

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2 Kommentare zu Elffor - From The Throne Of Hate (Re-Release)

  1. nordmadr sagt:

    Wer Summoning, Lord Wind und alte Mortiis mag – wird Elffor lieben!
    Surrende Blizzard-Riffs, geisterhaft-bösartiges Keifen und akustische sowie elektronische Epik gehen Hand in Hand und machen die Band nunmehr nicht nur für träumerische Ambient-Seelen interessant, sondern auch für jeden Schwarzmetaller, der den Stil mystisch und Soundtrack-lastig mag, dabei aber auf massive Riffgewitter und Blastspeed verzichten kann.
    Ein packender Meilenstein im ambientlastigen Black Metal! Und von sinnlosen Wieder-VÖ kann man hier wohl nicht reden, wenn die Erstauflage nach wenigen Wochen ausverkauft war!

    10/10
  2. nostrom sagt:

    also ich muss dem autor recht geben. dieses album ist einfach nur stinklangweilig. eigentlich könnten sich Elffor auch in Summoning-Klon umbenennen, denn die musik erinnert leider zu oft an die genialen Österreicher. Des weiteren sind die Keyboards wie schon bei vorgänger sehr einfallslos. Wer auf Ambient oder Epic Black Metal steht sollte sich lieber Vinterriket oder Summoning anhören. Dort wird jeder fündig nach dem was er sucht!

    2/10