Enforcer - Into The Night

Review

Galerie mit 19 Bildern: Enforcer - 40 Years Of Destruction Tour 2023

„The New Force In Old-School“ – so der Slogan von Heavy Artillery Records aus dem Staat New York. Nun, was bedeutet das? Zunächst einmal die alten Spandex-Hosen raus und bei der Schneiderin des Vertrauens weiten lassen. Dann alles was nach Leder riecht und Nieten hat kombinieren. Bei Bedarf ebenfalls zur Schneiderin bringen. Kutte? Pflicht! Falls keine vorhanden, Schneiderin fragen. Das ist jetzt kein Scherz, denn ENFORCER aus Schweden beamen dich zurück zum Anfang er 80er. Und zwar mit IRON MAIDEN-Geschwindigkeit, womit wir auch schon beim Stichwort angelangt wären, denn das war das erste, was mir in den Sinn kam.

Der neun Titel umfassende Langspieler ist mit einer knappen halben Stunde Spielzeit doch etwas dürftig angesetzt. Dies tut dem „Black Angel“ aber keinen Abbruch in bester Metal-Manier von der ersten Sekunde an Vollgas zu geben. Das Label hat mit seinem Slogan nicht zu viel versprochen, ENFORCER ist nichts für Nu-Metaller, oder ähnliche Gewächse. Songtitel wie „Mistress From Hell“, „Speed Queen“, oder „Evil Attacker“ lassen nur eine Schlussfolgerung zu: Hier regiert König Old-School-Metal. Das Cover bestätigt den ersten Eindruck. Denn wo sonst gibt es noch nackte Mädels mit Batman-Flügeln, die ihre Hände Richtung Mond und ihre Möpse in meine Richtung strecken? „Into The Night“, auch der Titel des Albums, zeigt recht ordentlich die Fähigkeiten der Truppe auf. Immer wieder eingeworfene Soli, mit Druck nach vorne gespielte Schlagzeug-Arbeit und so weiter und so fort. Wie es halt früher so war.

„Speed Queen“ wird ihrem Namen gerecht und fetzt übers Parkett, was das Zeug hält, immer begleitet von Quietschgesang und Screams der Kategorie: höher, schneller, weiter. Der Gesang hält sich so gut wie ausschließlich in höheren Regionen auf und klingt, nebenbei bemerkt allerdings sicher und klar. Mit „On The Loose“ laden die Freunde der Schreierei zu gepflegtem Kopfnicken ein. Dann folgt der instrumentale Song des Albums: „City Lights“! Also ehrlich, mehr IRON MAIDEN geht nicht mehr. Ich will nicht sagen, die haben vom ersten Album geklaut, aber sich doch mehr, als nur stark daran orientiert haben. Große Einflüsse sind toll, kopieren allerdings nicht so. In diesem Stil zieht es sich dann auch noch vollends durch, bis der „Evil Attacker“ schließlich dem ganzen ein Ende setzt.

Musikalisch sicherlich einwandfrei, knallen sich die ENFORCER durch altes Material, ohne dabei unbedingt alt zu klingen. Die Eigenständigkeit fehlt jedoch zu großen Teilen, denn sind ist nicht nur MAIDEN, die man eindeutig heraushört. Wem das Schnuppe ist, der sollte die Jungs mal anchecken, mir geht das Gekreische jedoch nach 30 Minuten ziemlich auf den Keks.

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14.11.2008

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1 Kommentar zu Enforcer - Into The Night

  1. arson sagt:

    Also wirklich, wie dämlich is eigentlich die Metal.de redaktion, könnt ihr nich einmal ein album vernünftig bewerten, ich verstehe wirklich nicht was es an der Cd auszusetzen gibt, mal wieder echt typisch ey!

    9/10