Hatesphere - Hatred Reborn

Review

Auch mit dem mittlerweile elften Studioalbum „Hatred Reborn“ fehlte es den dänischen Death-/Thrashern über Jahre hinweg an dem letzten Drive, um den Status als Underdog oder zumindest häufig vergessene, bzw. als Beiwerk geltende Gruppierung abzulegen. Der Titel legt nahe, dass HATESPHERE womöglich wieder etwas mehr back to the Roots marschieren würden, doch im Großen und Ganzen vertont man hier die logische Folge auf die letzten Alben der Band, die sich inhaltlich wieder darauf fokussiert, was sie am Besten kann: Geradlinigen Death-/Thrash-Metal moderner Bauart mit großem Hang zum Groove.

„Hatred Reborn“ liefert mehr vom Gleichen

Noch in der letzten Rezension zum Album „New Hell“ aus dem Jahr 2015 hatte Kollege Kostudis dem langjährigen Frontmann Esben Hansen seine bisher beste Gesangsleistung attestiert, doch „Hatred Reborn“ macht diesbezüglich einen Cut und wechselt am Mikro auf Mathias Uldall, der seine Sache allerdings zumindest standesgemäß macht. So fügt er sich recht monoton in eine Attitüde ein, die aufgrund ihrer druckvollen, einfachen aber eingängigen Gangart nicht unwesentlich an Hardcore erinnert. Schon der Titeltrack nach dem instrumentalen Intro „The Awakening“ macht unmissverständlich klar, dass HATESPHERE keine Wendung auf dem Plan haben.

Dass „Hatred Reborn“ erneut ein solider Baustein in der Diskographie der Dänen geworden ist, hat man im Wesentlichen der Saitenfraktion um Peter Lyse Karmark und Kasper Kirkegaard (THE ARCANE ORDER) zu verdanken, die immer wieder durch feine Soli oder Leads auflockern. Das gilt sowohl dann, wenn HATESPHERE mit brachialen Stampfern agieren als auch wenn diese munter drauf los schreddern. Herausnehmen kann man aus dem neuen Album des Quintetts allerdings unheimlich wenig, denn alle zehn regulären Songs offenbaren vergleichbare Trademarks und entstammen nicht überhörbar einer inhaltlichen Ursprungsquelle.

Starke Soli und Leads lockern auf

Schließlich gibt es unzählige Bands, die hinsichtlich ihrer Ausrichtung bemerkenswert eng agieren und prinzipiell über Jahre hinweg immer mehr vom Gleichen herausbringen, doch nicht bei allen kommen immer Meisterwerke dabei heraus. „Hatred Reborn“ liefert vielleicht genau das, was die Hörerschaft von HATESPHERE erwartet, doch passiert hier zu wenig, um wirklich von dem großen Wurf sprechen zu können.

 

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21.03.2023

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2 Kommentare zu Hatesphere - Hatred Reborn

  1. ClutchNixon sagt:

    Allein schon die geglückten, und im Übrigen endfett produzierten Pantera Reminiszenzen in ‚Cutthroat‘ rechtfertigen einen extra Punkt. Und da mir persönlich der Gesang außerordentlich zusagt, gibt es noch einen Punkt obendrauf.

    8/10
  2. destrukt. sagt:

    Geht mir ähnlich. Die hardcoresken Vocals (irgendwo zwischen Strid und Dolving) passen ausnehmend gut zu der Groove-betonten Neo-Thrash Variante, die Hatesphere hier fabrizieren. The Haunted Vibes sind bei mir konstant vorhanden. Alles in allem die Musik gewordene Stimmung eines Fifa-Abends unter Freunden. Fetzt.

    7/10