Immortal Remains - Everlasting Night

Review

Oh Nein, ich kann eigentlich keine Kopien der wahrscheinlich massentauglichsten Black-Metal-Bands CRADLE OF FILTH oder DIMMU BORGIR mehr hören. Auch wenn viele Jungbands zu glauben scheinen, mit einer solchen Ausrichtung einen dramatischen Senkrechtstart hinlegen zu können, geht dieser Schritt meistens nach hinten los und verkommt zu magieloser Paraphrasierung. Obgleich IMMORTAL REMAINS aus Baden-Württemberg keineswegs mehr als Newcomer durchgehen können, so bleibt auch hier die starke Anlehnung an die Briten CRADLE OF FILTH. Allerdings macht sich in diesem Falle die langjährige Erfahrung bezahlt, die aus “Everlasting Night“ eine durchweg nette Huldigung formt.

Nachdem die Vorbilder um Vorderkrähe Dani Filth auf ihren Neuwerken verstärkt den Gothic-Bereich tangieren, sind IMMORTAL REMAINS noch fest im schwarzmetallischen Sattel eingepresst. Was mir bereits zu Beginn äußerst positiv auffällt, ist die Gesamtstimmung der Platte. Ein- und ausgeleitet durch In- und Outro, wobei insbesondere Letzteres eine sehr intensive Form der Dramatik versprüht, regiert auf “Everlasting Night“ eine düstere, unbarmherzige Atmosphäre. Das hoch frequentierte Geschrei von Sänger Andreas Hohwieler wird immer mal wieder durch tiefe Growls durchsetzt, sodass einem Ersteres, selbst wenn man nicht so drauf steht, nicht unbedingt den letzten Nerv rauben sollte.

Technisch gibt es an IMMORTAL REMAINS kaum etwas zu bemängeln, lediglich das Schlagzeug wirkt an manchen Stellen etwas holprig – solche kleinen Fehlerchen lassen sich übrigens ob der glasklaren Produktion ziemlich gut heraushören. Stückweise ist mir die Produktion sogar bereits etwas zu weiß gewaschen, so klingen die Drums in meinen Augen für Black-Metal-Verhältnisse schon ein wenig zu klinisch. Völlig daneben ist hingegen die Tatsache, dass man ein unheimlich markantes Riff gleich in zwei Songs – allerhöchstens in minimaler Abwandlung – verwendet hat (“The Hunting“ und “Thorn“). So was trägt letzten Endes dazu bei, dass man der Band eine reichlich dürftige Ideenvielfalt anhängt, obwohl dies nach meinem Eindruck gar nicht so drastisch ist. Nichtsdestotrotz gewährt “Everlasting Night“ überhaupt nichts Neues, gestaltet sich aber für Fans genannter Bands sicherlich als solide Übergangskost.

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07.05.2009

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