
Scheint fast so, als ob bei mir „Italienische Woche“ ist, denn dies ist schon die dritte Band aus Italien, die ich diese Woche für ein Review in meinem CD-Player habe. Zum Glück waren diese dabei aber sehr unterschiedlich, so dass sich keine Ermüdungserscheinungen breitmachen. Melkor ist eine Ein-Mann-Band aus der Nähe von Mailand, die aber eher von der norwegischen Black-Metal-Szene beeinflusst zu sein scheint. In einer recht monotonen Prozedur wird hier minutenlang immer die gleiche Melodie gespielt. Das fällt besonders im Song „Solitude“ auf, denn dieses ist mit seinen knapp neun Minuten auch noch ein Instrumental und man fragt sich nach 3 Minuten schon, ob nicht doch mal etwas anderes im Repertoire ist. Den Song hätte man jedenfalls auf 90 Sekunden kürzen können. Insgesamt spart Marco (die Person hinter Melkor) lieber an Texten, die eher sporadisch eingesetzt werden. Wenn aber doch mal gesungen wird, dann gefällt mir dieses eigentlich ganz gut (z.B. in „The Soldier The Man The Dead“). Der Gesang kommt sehr frostig rüber und erinnert, durch die eher mittelmäßige Produktion der CD, auch tatsächlich ein wenig an norwegische Undergroundbands. Obwohl die ganze Scheibe mit einem Drumcomputer eingespielt wurde, kann ich dieses nicht unbedingt bemängelt. Sicherlich hört man dieses heraus und an einigen Stellen scheppert es auch ganz gut, aber sonst ist es noch gut erträglich. Die ganze CD ist sicherlich nicht so der Brüller, aber für ein selbstproduziertes Album einer Ein-Mann-Band ist dies schonmal nicht schlecht. Mit besserem Sound und abwechslungsreicherer Instrumentierung könnte da durchaus was draus werden.
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