Modulate - Detonation

Review

Schon das Cover von „Detonation“ mit seinem beklemmenden Atompilz deutet an, dass es auf diesem Album nicht besonders gemütlich zugeht. Wer als eingefleischter Elektro-Fan mit dem US-Projekt allerdings schon seine Bekanntschaft gemacht hat, dürfte auch nichts anderes erwartet haben. Mit ihrem Clubhit „Skullfuck“ mischten MODULATE die elektronische Clubszene doch ziemlich auf, der gleichnamigen EP folgt nun das erste Album der Amerikaner.

Seltsamerweise lässt sich zu „Detonation“ garnicht all zu viel sagen bzw. schreiben, was allerdings nicht negativ zu sehen ist. Die Formel lautet: Wer von „Skullfuck“ begeistert war, wird auch das Album lieben. Ohne Kompromisse donnern einem die elektronischen Beats um die Ohren, auf Vocals wird überwiegend verzichtet, hin und wieder vernimmt man Sprachsamples und kaum hat man es gemerkt, ist die Scheibe auch schon wieder vorbei. Die zehn Tracks sind wie auch „Skullfuck“ irgendwo zwischen modernem EBM und aktuell angesagtem Techno Industrial angesiedelt und sind durchgehend als neues Futter für die Tanzflächen einzuordnen. Kurzweilig und mit zahlreichen netten Ideen auf der einen, ohne größere Überraschungen und etwas gleichförmig auf der anderen Seite, haben jedoch alle Songs ihren gewissen Reiz, wenn auch kein Song so wirklich im Gedächtnis hängen bleiben will.

Doch irgendwie ist dies nicht weiter tragisch, denn vor allem zum manchmal doch dringend nötigen alltäglichen Frustabbau ist „Detonation“ eine wunderbare Scheibe und hat vielleicht gerade dadurch ihren Sinn und Zweck erfüllt. Auch die Clubs samt ihrer tanzwütigen Jünger werden sich über reichlich neues Material freuen und so ist „Detonation“ trotz eventuell mangelnden Tiefgangs ein mehr als solides Album, das vor allem auch Anhängern von Bands wie COMBICHRIST und SOMAN empfohlen sei.