Saga - So Good So Far – Live At Rock Of Ages

Review

Galerie mit 42 Bildern: Saga – live in Köln 28.04.2017

Die kanadischen Neoprogger SAGA noch einmal in Bestform erleben – wer möchte das als Fan nach der letztjährigen Abschiedstournee nicht? Abhilfe schafft das nun veröffentlichte Livealbum „So Good So Far – Live At Rock Of Ages“, das den Auftritt beim Festival Rock Of Ages im letzten Jahr zeigt bzw. hörbar macht.

Noch einmal SAGA in Bestform erleben

Wir erinnern uns: Das Quintett tourte annähernd ein Jahr lang durch die Weltgeschichte und nahm gerade in Deutschland fast jede Milchkanne mit, die da am Wegesrand stand – eine ziemlich große davon war eben das Rock Of Ages. Das mit einigem Abstand mit „So Good So Far – Live At Rock Of Ages“ noch einmal Revue passieren zu lassen, ist schon ein Genuss. Die Musiker zeigen sich in bestechender Form, ja vor allem Sänger Michael Sadler vielleicht in der Form seines Lebens. Starker Gesang, dazu ungezügelte Spielfreude einer seit Jahrzehnten eingespielten Band (sieht man einmal von Drummer Mike Thorne ab, den Sadler in seiner Ansage nach dem Drumsolo liebevoll als „the new kid“ vorstellt). Vor allem bei Gitarrist Ian Chrichton ist es faszinierend zu sehen, wie intuitiv er mittlerweile spielt und sich nicht allein von einstudierten Spielpatterns leiten lässt. Keyboarder Jim Gilmour wiederum übernimmt neben Sadler die Rolle des Publikummotivators – das neben seinen umfangreichen Keyboardparts. Lediglich bei seinem Gesang bei „Scratching The Surface“ klingt er ziemlich heiser und nicht brillant bei Stimme.

Was die Songs angeht, bringt Michael Sadler das Dilemma auf den Punkt, als er auf Deutsch sagt: „Wir haben so viel, viel, viele Titel!“ Immerhin umfasst das Set sechzehn davon: Von „Take A Chance“ bis hin zu „Wind Him Up“ zünden SAGA ein Hitfeuerwerk und müssen dennoch viele Songs außen vor lassen. Von den neueren Alben (für die Uneingeweihten: das sind die Alben ab 1993) wird gar nur „Keep It Reel“ berücksichtigt. Immerhin gibt der Sänger dem Publikum das Gefühl, ein Wunschkonzert zu veranstalten: „Was wollen Sie, was kann ich für Sie tun?“, fragt er da nach der Halbzeit nach den Songwünschen: „Wir spielen alles!“

„So Good So Far – Live At Rock Of Ages“ hat einen fetten Sound

Der Sound ist vergleichsweise fett, dabei aber transparent: Man höre sich nur einmal das (elektronische) Schlagzeug bei „Time’s Up“ an, die verzerrte Gitarre und dazu die flächigen Keyboards – da bleiben keine Wünsche offen. Jedes Instrument ist gut zu vernehmen und bekommt den Platz, den es benötigt. Einzig das Publikum ist schlechter zu vernehmen, was bei den Mitsingspielchen ein paar Lücken hinterlässt. Damit kann man aber leben.

Bleibt noch die Frage, für welches Format man sich entscheiden möchte, denn „So Good So Far – Live At Rock Of Ages“ erscheint als Doppel-CD, Doppel-Vinyl, DVD und Bluray. Zur Rezension lag leider nur das reine Tondokument vor, aber die vorab veröffentlichten Videos legen nah, dass man gerade auch mit DVD und Bluray nichts verkehrt macht. Angesichts der Tatsache, dass SAGA bei ihren letzten Shows sich selbst supportet und bei jedem Auftritt zwei Sets gespielt haben, besteht allerdings als Fan insgeheim noch die Hoffnung, auch davon nochmal einen Mitschnitt zu sehen. Lassen wir uns einfach überraschen.

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11.10.2018

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