Saga - Trust

Review

Galerie mit 42 Bildern: Saga – live in Köln 28.04.2017

Nachdem es mit den vorigen drei Alben „House Of Cards“, „Marathon“ und „Network“ für SAGA wieder stetig bergauf ging, trumpfen die Kanadier mit „Trust“ frischer denn je auf und beweisen der progressiven Musikwelt, dass auch Herren im fortgeschrittenen Alter noch lange keine alten Säcke sein müssen. Genau das Gegenteil ist sogar der Fall. SAGA klingen so unverbraucht wie schon lange zuvor nicht mehr und schmeißen sämtliche Markenzeichen der Band absolut überzeugend ins Rennen. Inklusive einer enormen Spielfreude haben SAGA mit „Trust“ ein Album auf den Markt gebracht, das subjektiv gesehen zu den Besten der Band-Geschichte gehört (natürlich nach den legendären ersten drei Alben), und das behauptet hier jemand, der die Band seit dem Debüt hört, schätzt und mag.

Es gibt sie wieder, die super melodischen und pfeilschnellen Gitarrenparts von Ian Chrichton, die sich (synchron) mit den von Jim Gilmour gespielten Keyboards duellieren und für offen stehende Mäuler sorgen. Auch die altbekannten, starken Refrains von Gottstimme Michael Sadler überzeugen auf weite Strecken; ebenso das perfekte Drum-Spiel Brian Doerners in Kombination mit dem stets dienlichen Bass Jim Chrichtons. Selbst die großen Arrangements sind allgegenwärtig, die SAGA seit jeher dieses „gewisse Etwas“ bescheinigen und zu einer Ausnahmeerscheinung werden ließen.

1978 ging es seinerzeit mit dem selbst betitelten Debüt los und wenn man die wenigen nicht so guten Alben aus den 90ern weglässt, kann man der Band ein (fast) durchgehend hohes Level an Qualität bescheinigen. „Trust“ ist jedenfalls wieder eine echte Granate geworden. Ich war von einigen ihrer letzten Veröffentlichungen, „House Of Cards“, „Marathon“ und „Network“, bereits äußerst positiv überrascht, aber „Trust“ ist nochmal eine deutlich hörbare Steigerung geworden. Das ist SAGA, das ist die Band wie ich und viele andere Fans und Liebhaber sie kennen und lieben.

Der Sound ist, wie man es von dieser Band erwarten darf einwandfrei. Die Melodien sitzen sofort im Ohr und trotzdem merkt man nach fast jedem Part, dass hier Könner am Werk sind. Diese Musik kann keineswegs „mal eben so“ nachgespielt werden und wenn sie auf den ersten Eindruck noch so einfach klingt. Jedes Instrument hat seinen festen Platz und seinen zugesagten Raum um entsprechend zu agieren. Sei es Keyboard, Gitarre, Bass oder Schlagzeug, alles hat seinen Reiz und die Gelegenheit zur Geltung zu kommen.

Die Songs sind nahezu allesamt Spitze inklusive genügend Abwechslung und (trotz aller Fingerfertigkeit) Anspruch, womit ich letztendlich ein nahezu perfektes SAGA-Album bescheinigen kann. Ich bin absolut begeistert und erfreut, dass diese Band nochmal solch eine Glanztat vollbracht und ihre Trümpfe gekonnt und professionell ausgespielt hat.

„Trust“ ist sicherlich nicht nur für alte SAGA-Anhänger Pflichtstoff, sondern sollte auch von Prog-Rockern angetestet werden, die sich bisher noch nicht an die Band herangetraut haben und vor eingängigen und sogar leicht poppigen Melodien nicht zurückscheuen.

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09.10.2007

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