Sound Tesselated - Ghostwriter

Review

Alle, die seit ihrer Jugend bis heute ihren musikalischen Lebensweg ausschließlich mit gitarrenlastigen Bands der härteren Gangart bestritten haben, sowie alle Älteren unter uns, die in den 80ern die elektronisch-poppigen Sounds von DEPECHE MODE & Co. schon immer furchtbar fanden, sollten sich an dieser Stelle bitte verabschieden.

So, alle die jetzt noch da sind und die die bereits angesprochenen Jungs von DEPECHE MODE in den 80ern richtig klasse fanden und auch heute noch immer wieder gerne gemütlichen Elektropop à la MELOTRON & Co. hören, dürften auch für das Berliner Duo SOUND TESSELATED ein offenes Ohr haben. Im elektronischen „Untergrund“ sind Ricardo Beck (Vocals, Production) und Norman Haase (Songwriting, Keyboard) bereits seit längerer Zeit aktiv, für einen Vertrag mit einem größern Label hat es bisher allerdings noch nicht gereicht. Vielleicht liegt es auch daran, dass das Duo stets fernab von Trends, Chartplatzierungen und Radiokompatibilität seinen Weg geht und sich eine musikalische Sparte ausgesucht hat, die eben nur ein kleineres Klientel ansprechen dürfte. Dieses dürfte meiner Einschätzung nach vor allem die angesprochenen Fans von DEPECHE MODE & MELOTRON darstellen, die über die Jahre ein ausgeprägtes Faible für eingängigen und melodischen Elektropop entwickelt haben, der auch einer Prise Kitsch nicht abgeneigt ist. Genau diese Kriterien erfüllt auch „Ghostwriter“, das elf gnadenlos melodische und poppige Elektrosongs enthält, die stellenweise fast schon die Boxen schmelzen lassen. Es geht stellenweise in der Tat sehr sehr soft zur Sache und gerade aus diesem Grund ist „Ghostwriter“ für alle Retro-Elektropopper auch ein wahres Fest. Im Vordergrund steht eine primär melancholische Stimmung, gleichzeitg versprühen viele der Songs eine angenehme Leichtigkeit, die sich durch das ganze Album zieht.

Ja, „Ghostwriter“ ist stellenweise gefährlich kitschig und erfüllt eigentlich alle Klischees, die man von einem „seichten“ Elektropop-Album erwartet. Doch die angesprochenen Zielgruppe wird „Ghostwriter“ knappe 45 Minuten mit Entspannung & Ruhe beglücken und alleine schon dadurch hat dieses kleine & nette Scheibchen mehr als nur eine Daseinsberechtigung. Weitere Infos zu SOUND TESSELATED und „Ghostwriter“ findet man auf der oben angegebenen Homepage der Band.

03.07.2008

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