Synthetic Breed - Zero Degrees Freedom

Review

Mittlerweile haben auch gestandene Musiker wie Raymond Herrera (ex-FEAR FACTORY, ARKAEA) spitz gekriegt, was für eine Metal-Bombe da in Australien auf die Explosion wartet. Vor einiger Zeit konnten SYNTHETIC BREED zudem Rogue Records als Partner in den USA gewinnen, die günstigerweise mit CM Distro verlinkt sind. Als erste Amtshandlung wurden die beiden vormals nur in Australien erhältlichen Alben „Catatonic“ und „Perpetual Motion Machine“ als Doppel-CD „Convergence“ neu aufgelegt. Kommt jetzt endlich der verdiente Durchbruch?

Der erste konkrete Schritt auf dem Weg dorthin ist die brandneue EP „Zero Degrees Freedom“. Man kann sie vor allem als neues Lebenszeichen verstehen, denn die Band hatte einige Umstellungen zu verkraften: Anfang 2011 verließen Bassist Jonas Bahlo und Sänger Callan Hughes die Band, vor allem Hughes Abgang dürfte für viele Fans eine schwer zu schluckende Pille sein, war er doch seit 2005 sozusagen das Gesicht der Band. Am Mikro steht nun die taffe M. Refalaeda. Live muss sie sich noch beweisen, doch im Studio macht sie eine wirklich gute Figur.

„Zero Degrees Freedom“ liefert mit „Dimension Zero“ einen brandneuen Song, der allein schon fast die EP zum Kauf empfiehlt. Er zeigt die Band auf ihrem unbeirrbaren Weg nach oben, eine Band, die sich immer wieder auf’s Neue steigern kann, die ihre Rezeptur aus extremem Progressive Metal und modernem Industrial immer weiter verfeinert und dabei konsequent ihre eigene Linie stärkt. Fans von MESHUGGAH sollten spätestens JETZT hinhören, was uns die Australier zu sagen haben!

Mit „Afflictions Of Advancement“, „Resilience“ und „Convergence“ feiern drei Songs des letzten Albums ein kleines Revival, und mit „Existence Mechanism“ schleicht sich auch der Song „Autonomic Deficiency“ vom Debütalbum in die Trackliste. Gerade in „Resilience“ zeigt Refalaeda eindrucksvoll, dass sie den hohen Erwartungen und dem Erbe von Hughes offensichtlich gewachsen ist – ob aggressive Shouts oder klarer Gesang, die Frau weiß tatsächlich sich zu behaupten (auch wenn Hughes mehr Power hatte) und kann den Songs ihren eigenen Stempel aufdrücken. Natürlich wird das nicht allen alten Fans schmecken, natürlich ist es Gewöhnungssache, aber insgesamt ist Refalaedas Einstand mit dieser Vorstellung mehr als geglückt.

Verglichen mit den älteren Aufnahmen stellt „Zero Degrees Freedom“ vor allem produktionstechnisch eine erneute Steigerung dar. Der Sound ist noch klarer, fokussierter und drückt den Hörer ordnungsgemäß an die Wand. Umso mehr bleibt zu hoffen, dass auf diese donnernde Ansage bald ein neues Album folgen wird. Sammler sind übrigens mit der limitierten USB-Stick-Version dieser EP (die sonst nur digital erscheint) natürlich bestens bedient, denn mal ehrlich: Wieviele Bands haben dieses Format schon in ihren Diskographien vorzuweisen?

12.05.2012

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