The Flight Of Sleipnir - Eventide

Review

THE FLIGHT OF SLEIPNIR sind keine Band, bei der ein sich ein neues Album als Überraschungsei entpuppt. Einerseits bietet es eine Form der Sicherheit, andererseits ist die Band so vielseitig, dass Langeweile nahezu ausgeschlossen ist. „Eventide“ ist also weniger ein revolutionärer Akt als ein weiteres Kapitel in der Bandhistorie, das den Lorbeeren, welche in der Vergangenheit reihenweise verlieren wurden, auch in der Gegenwart gerecht wird.

THE FLIGHT OF SLEIPNIR schlagen ein weiteres Kapitel auf

Heißt im Klartext: Niemand braucht sich bei „Eventide“ auf eine Wesensveränderung gefasst machen. THE FLIGHT OF SLEIPNIR machen genau da weiter, wo sie vor gut vier Jahren mit „Skadi“ aufgehört haben. Einmal mehr sind es die Trademarks der Band, die auch das sechste Studioalbum zu einem kleinen Highlight innerhalb der Szene machen – zu welcher, bleibt nach wie vor schwer definierbar. Klar ist, dass sich das US-Quartett im Doom Metal und Stoner Rock sehr wohl fühlt, doch die Brücke hin zum Folk schlagen sie mit Lagerfeuermomenten immer wieder. In raueren, ja nahezu aggressiven Parts kratzt das Material auch an den schwarzen Toren zum Black Metal, ohne diese je vollumfänglich zu durchschreiten.

„Eventide“ glänzt ohne große Überraschungen

Stattdessen steht auf „Eventide“ einmal mehr die mystische Grundstimmung im Mittelpunkt, die durch dunkle Waldlandschaften und von Stürmen heimgesuchte Täler führt. Von Uptempo-Passagen hin zu schwelgerischen Lagefeuer-Rasten bieten THE FLIGHT OF SLEIPNIR einiges. Wichtiger erscheint aber, dass die Produktion typisch für das Material der Musiker geblieben ist. In gewisser Weise aufs Wesentliche reduziert, stehen die wesentlichen Dinge im Vordergrund. Etwa die schönen Seiten an „Eventide“, die singende Lead-Gitarre oder das verträumte Gezupfe in „January“. Auf der anderen Seite aber auch die Naturgewalt, die sich schroff über sägende Gitarren, aggressives Keifen oder deutliche Tempo-Steigerungen definiert Die Besonderheit bleibt wie schon in der Vergangenheit die, dass alle Elemente ohne Umschweife ineinandergreifen. So fehlt es auch auf „Eventide“ nicht an vereinzeltem Klargesang und unverzerrten Gitarren („Harvest“).

Was am Ende vielleicht als kleines Manko gewertet und nur im direkten Vergleich mit früheren THE FLIGHT OF SLEIPNIR-Werken angemerkt werden darf, ein Hit wie „Words Of Raven“ fehlt „Eventide“ am Ende. Zweifellos ist dies Meckern auf hohem Niveau und es wäre falsch, davon zu sprechen, dass sich „Eventide“ schon in den ersten Hordurchläufen vollends offenbart. Final bleibt festzuhalten: Ein Album, das für Liebhaber der Band ein Muss ist und für jene, die sie noch nicht kennen, einen guten Einblick in ihr Schaffen bietet.

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29.05.2021

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