Thornium - Fides Luciferius

Review

So, nach dem ordentlichen Comebackalbum „Mushroom Clouds And Dusk“, das 2009 nach dem längeren Gefängnisaufenthalt von Bandleader Thyph und mit einem Abstand von 14 Jahren zum Debüt „Dominions Of The Eclipse“ erschien, werfen uns die Schweden THORNIUM nun ihr drittes Werk „Fides Lusiferius“ vor die Füße. Bisher hatte sich die Band meines Erachtens nicht unbedingt mit (musikalischem) Ruhm bekleckert und so ist es nicht nur aufgrund des verheißungsvollen ‚dritten Albums‘ spannend zu erfahren, was die Jungs hier zum besten geben.

Mit einem beschwörerischen, aber meinem Empfinden nach etwas eintönigen Intro geht es los mit modernem hightech Black Metal. Sauberer Sound, steril nahezu, man hört alles fein heraus; die Gitarren sind klar und deutlich, der Bass agiert irgendwie ‚da hinten‘ herum und die Drums rappeln ordentlich ihre Trigger-Beats runter und kleistern jedes noch so kleine Loch zu. Besonders bei den Blasts merkt man die Durchschlagskraft dieser modernen Aufnahmetechnik. Mir persönlich ist das auf Dauer zu seelenlos, aber es hat hier und da auch seine Vorzüge, wie beschrieben zum Beispiel in der Durchschlagskraft.

THORNIUM bemühen sich um ein Höchstmaß (gemessen daran, wozu die Band fähig ist) an Vermittlung dunkler Energien, versuchen, den schwarzen Mann böse und trocken darzustellen, den Himmelsgegner allgegenwärtig erscheinen zu lassen. Für mich klingen sie allerdings wie unzählige andere Bands aus dem Genre, was vermutlich an der einheitlichen Produktion liegt, die kaum bis gar keinen Spielraum für Eigenheiten lässt. Zudem vermisse ich in den Songs irgendwie Druck. Viel zu oft plitschert und plätschert es mit wirklich langweiligen, lahmen Parts hin und her, bis wieder Fahrt aufgenommen wird.

„Fides Lusiferius“ ist letztendlich ein ordentliches Album geworden, mit einer gehörigen Menge moderner, kalter Sound-Sterilität. Mit zunehmender Spieldauer vermischen sich die Eindrücke ein wenig und durch die Begrenztheit der modernen Technik habe ich als Hörer das Gefühl, irgendwie immer wieder dasselbe zu entdecken. Es fehlt mir persönlich der Hass, das Gottlose, der Untergang. Ich möchte THORNIUM kein Unrecht tun, sie machen ihre Sache durchaus hörenswert, aber das, was hier zum besten gegeben wird, bekommt man mittlerweile an jeder zweiten Ecke geboten.
Fazit: Kann man hören, muss man aber definitiv nicht!

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27.06.2010

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