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Whiskey Ritual - Blow With The Devil

Review

Galerie mit 16 Bildern: Whiskey Ritual - Folter Records 30 Years Anniversary

Die „Nekro Street Gang“ ist wieder unterwegs und macht die Gassen unsicher – WHISKEY RITUAL haben ihr drittes Album am Start! „Blow With The Devil“ heißt das Mörderteil und verteilt aufs neue großzügig Dreck, Hass und die Lust zum maßlosen Nervengiftkonsum. Mit der suizidalen Grundeinstellung von FORGOTTEN TOMB und SELBSTENTLEIBUNG, bei denen einige Mitglieder des Allstarprojekts WHISKEY RITUAL mitspielen, hat der ganze Spaß wenig zu tun, da wird das Ebnen des Weges zum frühen Grabe guten Gewissens den Drogen überlassen. Wie auch nicht anders zu erwarten und genau passend zur versifften Attitüde des irren Black’n’Roll, den die fünf Italiener verzapfen. Ich meine, wer GG ALLIN covert mit der Ansage „This one goes out to the king of punk rock…“

Der Einstieg mit dem Titeltrack ist erstaunlich traditionell gehalten, erst im Refrain bricht sich dann der Groove die Bahn. Selbiger galoppiert aber immer derber, je länger die Scheibe dreht. Am besten zu hören bei „A.B.I.T.C.H“, „Speed & Chicks“ und dem genial prügelnden „Nekro Street Gang“, einer der geilsten Songs auf dieser so schon starken Platte. „Too Drunk For Love“ (ein Kenner, wer da eine Reminiszenz an die DEAD KENNEDYS zu bemerken meint) stellt einem die „demonic possessions“ zur Seite, was mit einem leicht morbiden Augenzwinkern durch den Einspieler des Fangesangs „You’ll never walk alone“ abgerundet wird.

Allgemein scheint man im Kollektiv durchaus kein Punkverächter zu sein, widmet man doch „Henry Rollins“ von den Amipunklegenden BLACK FLAG einen eigenen Song. Ob der bei den Textzeilen wie „I’m so goddamn fucking tired of this band, like Henry Rollins locked in his van“ den Song als Kompliment verstehen würde, kann man jedoch wohl anzweifeln. Im Rausschmeißer gibt’s nochmal einen kräftigen Fuck-off-Rundumschlag gegen alles und jeden, inklusive der Bitte um weniger Menschen und mehr Kriege, die üblichen fünf Minuten komprimierte Misanthropie sozusagen. Ganz zum Schluss ein Einspieler aus dem Drogendrama „Drugstore Cowboy“, in dem der amerikanische Schriftsteller William Burroughs seine persönliche, pessimistische Vorhersage zum „Krieg gegen die Drogen“ gibt … wahre Worte, möchte man meinen?

Bleibt einem nur eines zu sagen: krasse Band, krasses Album. Für Freunde von MIDNIGHT, WHIPSTRIKER und Co. eine glatte Empfehlung, für alle anderen gibt’s hier den kompletten Albumstream bereitgestellt durch Art Of Propaganda.

18.01.2016

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Whiskey Ritual auf Tour

20.09. - 21.09.24metal.de präsentiertParty.San Metal Open Air - Herbstoffensive V (Festival)Naglfar, The Committee, Groza, Whiskey Ritual, Temple Of Dread, Schafott, Kanonenfieber, Vomitory, Cytotoxin, Deathrite, Boötes Void und AsphagorUhrenwerk, Weimar

1 Kommentar zu Whiskey Ritual - Blow With The Devil

  1. Bluttaufe sagt:

    Herrlich abgefucktes Album! Beim Hören kommen mir auch immer wieder MIDNIGHT in den Sinn. Wobei hier der Black Metal Anteil um einiges höher ist. Ist dennoch nichts für die trve Black Metal Fraktion. Dass sie Fans von GG ALLIN bzw. Punk sind hört man auch sehr gut heraus. „Speed & Chicks“ könnte von Mr. Scumfuck persönlich sein.
    Auch wenn ich das Album bzw. die Band generell recht schnieke finde, aber zur Dauerbeschallung reicht es nicht, da es dann doch schnell eintönig wird.

    7/10