Edge Of Sanity
Unser Diskografie-Check

Special

Unorthodox (1992)

Das sagt der Meister:

„Unser bestes Album! ‚Enigma‘ und ‚When All Is Said‘ zeigen schon mehr von der abenteuerlichen Seite der Band, während ‚Incipience To The Butchery‘ und ‚Cold Sun‘ dir einfach die Kehle aufreißen. Die Platte ist der Anfang unserer Expansion in andere Gefilde. Aber wir (oder sollte ich besser sagen ‚Ich‘!?) hatten schon eine klare Vision davon, wie alles ausbalanciert werden sollte. Du findest hier schon Klargesang, Cello, klassische Gitarren, Synthesizers und Piano, trotzdem fühlt es sich wie ein richtiges Death-Metal-Album an. Und es ist übrigens die letzte Scheibe, die wir gemeinsam als Band komponierten.“

Mit dieser Einstufung als Nummer 1 wird Dan sicher so einigen aus der Seele sprechen. Und in der Tat ist „Unorthodox“ ein absolutes Highlight in der an der Höhepunkten alles andere als armen Karriere der Schweden. Denn was die Jungs hier gleich mal mit „Enigma“ vom Stapel lassen, ist einfach nur sensationell. Dieser eingängige und dennoch sehr vertrackte Song enthält bereits alle von Dan angesprochenen Elemente, und dennoch ist es ganz klar Death Metal. Engstirnigkeit oder gar selbstauferlegte Limitierung? Nicht mit EDGE OF SANITY! Natürlich findet man auch hier wieder die bereits angesprochenen recht simplen Schädelspalter. Aber es sind vor allem die ungewöhnlichen Tracks, die restlos begeistern. „Everlasting“ mit seinem ungewöhnlichen Refrain, „After Afterlife“ mit seinem schweinecoolen Western-Touch, das geniale Ende von „Beyond The Unkown“, und, und, und. Man könnte immer weiter fortfahren. Besonders hervorheben muss man allerdings unbedingt noch die Todesblei-Ballade (!) „When All is Said“. Tieftraurig und melodiös zerbrechlich betreten die Jungs hier absolutes Neuland, ein einzigartiger Song. Die Band präsentierte geniale Ideen nahezu am Fließband und hievte mit „Unorthodox“ das Markenzeichen „Schwedischer Death Metal“ auf eine ganz neue Stufe. Den trotz aller vorhandenen Experimente verloren EDGE OF SANITY hier ihre Wurzeln zu keinem Zeitpunkt aus den Augen.

Einordnung: Erster Pflichtkauf, ganz früher echter Klassiker

Anspieltipps: Enigma; When All Is Said; After Afterlife; Beyond The Unkown; Dead But Dreaming

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17.10.2018

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2 Kommentare zu Edge Of Sanity - Unser Diskografie-Check

  1. Nether sagt:

    Hach, da schwappt die Nostalgie wieder hoch.
    ’91 kaufte ich mir „Nothing but Death Remains“ und danach jede Veröffentlichung bis ’96.
    „Crimson“ lief mir damals überhaupt nicht rein. Im Nachhinein eher unverständlich, da heutzutage die Crimson-Teile meine volle Sympathie genießen. „Crimson I“ sorgte dafür, dass ich EoS nicht weiter großartig verfolgte.
    Als „Crimson II“ erschien – mittlerweile mochte ich auch den ersten Teil – kaufte ich mir die Platte und zur Verwollständigung der Sammlung direkt „Infernal“ und „Cryptic“ dazu.
    Mit dem Diskografie-Check stimm ich fast gänzlich überein. Lediglich „Nothing but Death Remains“ hat bei mir einen höheren Stellenwert. So ist das mit einer damals noch jungen Liebe …

  2. Dor Leo sagt:

    Zu Review und des Meisters Einschätzung gibt es nix hinzuzufügen. Bis einschließlich Crimson sind die Werke von Edge of Sanity einfach unglaublich stark.

    Eine überragende Band die leider nie den Status der ganz Großen erreicht hat. Sicher dem geschuldet, dass EoS nur selten auf Tour zu sehen waren. Hätte, in einer Zeit vor der totalen Vernetzung, sicher den Bekanntheitsgrad gesteigert. Schade eigentlich, ich hab sie leider auch nie zu Gesicht bekommen.
    Nach Crimson hab ich EoS ehrlich gesagt auch nicht mehr wirklich verfolgt. Mit Crimson II liefern EoS dann aber doch nochmal einen würdigen Abschluss der Historie.

    Mein Favorit : purgatory afterglow 10+