Edge Of Sanity
Unser Diskografie-Check

Special

The Spectral Sorrows (1993)

Das sagt der Meister:

„Dies ist das erste Album, das quasi als Projekt entstand. Für mich ist es eher wie eine großartige Death-Metal-EP mit einer Menge Füllmaterial aus den unterschiedlichsten Genres. Ich verstehe bis heute nicht die Faszination für dieses Album. Trotzdem freue ich mich natürlich darüber, dass es geliebt wird. ‚The Masque‘ und ‚Lost‘ beispielsweise mag ich wirklich. Und ‚Darkday‘ ist der beste EDGE OF SANITY-Track, mit dem ich nichts zu tun hatte. Aber auch hier klingt die Vorproduktion um einiges besser!“

Sound hin oder her, die Scheibe ist der Hammer! Denn wie besagter „Darkday“ nach dem titelgebenden Intro gleich mal über einen hinweg brettert, ist einfach nur umwerfend. Was für ein Opener! Und es geht weiter Schlag auf Schlag: Das hochmelodiöse „Lost“, die genialen Kracher „The Masque“, „Jesus Cries“ und „On The Other Side“, das absolut hymnische „Across The Fields Of Forever“. Hossa, ist das geil, Weltklasse-Songs fast am Fließband! Aber was „The Spectral Sorrows“ wirklich von allen anderen EDGE OF SANITY-Scheiben unterscheidet, ist die unglaubliche Vielfalt. Die Bandbreite dieses Meisterwerks ist atemberaubend. Denn neben straighten Smashern wie „Livin‘ Hell“ oder „Waiting To Die“ findet man hier auch eine durchaus gelungene Coversion von MANOWAR’s frühem Klassiker „Blood Of My Enemies“. Und damit nicht genug, mit „Sacrificed“ verbeugen sich die Jungs sogar knietief vor den SISTERS OF MERCY. Das mutete für eine Death-Metal-Kapelle zur damaligen Zeit fast schon blasphemisch an, aber dieser Band verzieh man (fast) alles. Und auch wenn der Scheibe gegen Ende vielleicht ein ganz kleines bisschen die Luft ausgeht, bleibt sie mein persönlicher Favorit. Zugegeben äußerst knapp, aber letztlich eben doch. Denn, mein lieber Dan, gerade in der enormen Bandbreite liegt die eigentliche Faszination von „The Spectral Sorrows“! Aber „What the future brings, who can say?“ [aus „Lost“] Nun, wir werden sehen.

Einordnung: Zweiter Pflichtkauf, unglaublich vielschichtiges Meisterwerk

Anspieltipps: Darkday; Lost; The Masque; Jesus Cries; Across The Fields Of Forever; On The Other Side

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17.10.2018

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2 Kommentare zu Edge Of Sanity - Unser Diskografie-Check

  1. Nether sagt:

    Hach, da schwappt die Nostalgie wieder hoch.
    ’91 kaufte ich mir „Nothing but Death Remains“ und danach jede Veröffentlichung bis ’96.
    „Crimson“ lief mir damals überhaupt nicht rein. Im Nachhinein eher unverständlich, da heutzutage die Crimson-Teile meine volle Sympathie genießen. „Crimson I“ sorgte dafür, dass ich EoS nicht weiter großartig verfolgte.
    Als „Crimson II“ erschien – mittlerweile mochte ich auch den ersten Teil – kaufte ich mir die Platte und zur Verwollständigung der Sammlung direkt „Infernal“ und „Cryptic“ dazu.
    Mit dem Diskografie-Check stimm ich fast gänzlich überein. Lediglich „Nothing but Death Remains“ hat bei mir einen höheren Stellenwert. So ist das mit einer damals noch jungen Liebe …

  2. Dor Leo sagt:

    Zu Review und des Meisters Einschätzung gibt es nix hinzuzufügen. Bis einschließlich Crimson sind die Werke von Edge of Sanity einfach unglaublich stark.

    Eine überragende Band die leider nie den Status der ganz Großen erreicht hat. Sicher dem geschuldet, dass EoS nur selten auf Tour zu sehen waren. Hätte, in einer Zeit vor der totalen Vernetzung, sicher den Bekanntheitsgrad gesteigert. Schade eigentlich, ich hab sie leider auch nie zu Gesicht bekommen.
    Nach Crimson hab ich EoS ehrlich gesagt auch nicht mehr wirklich verfolgt. Mit Crimson II liefern EoS dann aber doch nochmal einen würdigen Abschluss der Historie.

    Mein Favorit : purgatory afterglow 10+