Post-Rock – Wer nicht hören will muss fühlen
1. April 2016 – Neuer Output von MOGWAI, EXPLOSIONS IN THE SKY und HAMMOCK

Special

#3 MILHAVEN – „DRZ“ („Automata“, 2012)

Vielleicht habe ich „Rave Tapes“ nicht verstanden. Vielleicht war es aber auch einfach keine herausragende Scheibe. Wer weiß das schon. Was hingegen unbestrittener Fakt ist: Vor vielen, vielen Jahren spielte im Dresdner AZ Conni die ganz fabelhafte Band MILHAVEN. Post-Rock aus Bochum. Zwei Dinge, die sich eigentlich von vornherein ausschließen. Auf den zweiten Blick allerdings stellten sich die vier Herrschaften aus dem Pott nicht nur als durchweg angenehme Zeitgenossen heraus, sondern auch als ausgewiesene Live-Macht. Na gut, vielleicht hatte der ein oder andere der Beteiligten vor dem Gig ein wenig zu tief ins Glas geschaut. Oder war es gerade deswegen so magisch? Eine Frage, die wohl auf ewig unbeantwortet bleibt. Die Erinnerung an vier wippende, schwankende Gestalten im Nebel wird hingegen niemals vergehen.

Tatsächlich haben MILHAVEN mit „Automata“ so etwas wie den heiligen Underground-Gral des deutschen Post-Rock errichtet. Herzstück der Scheibe ist dabei das überlange „DRZ“. 16 geballte Minuten Naivität, Minimalismus und Dramatik. Natürlich kein Song, durch den der gemeine YouTuber mal eben durchskippt. Und sicherlich auch nicht das Beste, was in puncto Produktion und Tightness auf dem Markt ist. Aber eben eine der charmantesten und tiefgründigsten Kompositionen, welche hierzulande jemals zustande gebracht wurden. Vorhang auf für MILHAVEN.

Anton Kostudis

Mist, hier tut was nicht.Whoops! Hier sollte eigentlich ein Video- oder Audio-embed erscheinen. ...

Seiten in diesem Artikel

1234567891011
01.04.2016

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 36673 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

4 Kommentare zu Post-Rock – Wer nicht hören will muss fühlen - 1. April 2016 – Neuer Output von MOGWAI, EXPLOSIONS IN THE SKY und HAMMOCK

  1. Rasi sagt:

    Darf ich einmal uneingeschränkt https://tinyfingers.bandcamp.com/album/the-fall empfehlen? Eine etwas andere Herangehensweise und gerade deshalb so erfrischend.

  2. Arndt sagt:

    Oh ja. Tiny Fingers!
    Sehr sehr geile Band. Kommen mit auf die Long Distance Calling Tour.
    Das Album The Fall ist echt gelungen!

  3. Orkusofumgrom sagt:

    Ich halte das für einen ganz schwachen artikel. Geheimtipps sind in meinen Augen keine dabei und wenn dann absolut nichts heruasstechendes. Gerade in Deutschland gibt es eine wunderbare Szene: watered, daturah, wassermanns fiebertraum, frames usw., die alle mindestens so representativ wie milhaven sind (gute band, steht außer Frage). Dann halt noch die großen, die e schon jeder kennt… Allerdings wird nicht auf wirklich gute Tracks verwiesen. Z.b. Könnte man für mogwai zumindest den ein oder anderen song herausgreifen. Sind auch nicht alle ein thema. Müsste man sich nur The hawk is howling anhören. Atomic als auch rave tapes sind keine klassische mogwai alben. Nett wär auch bisl hintergrund, richtungen, waves und so dinge. Hätte man mehr draus machen können. Ich mein im ernst, ein special über post rock und dann nimmt man einfach willkürlich 10 bands raus… Hättet ihr auch einfach mur die links zu den alten rezensionen posten können. Das kann oder sollte man zumindest nicht so machen

  4. Alex Klug sagt:

    Moin Orkusofumgrom,

    danke für dein Feedback! Du hast absolut Recht, die Geheimtipps beschränken sich hier auf Milhaven und We Lost The Sea – aber weitere Bands werden folgen. Für den Auftaktsartikel wollten wir einfach etwas durchmischen.

    Wie ja im Text mehrfach erwähnt, ging es bei einigen Bands um die Neuerscheinungen, drum hätte ein anderer Mogwai-Song hier nichts zum Thema beigetragen. Klassische Mogwai-Alben gibt und gab es mMn nach allerdings noch nie. Du führst konkret die letzten beiden großen Releases auf und genau deshalb sprechen wir im Artikel ja auch von einer Band im Wandel.

    Übrigens sollte es nicht so klingen, dass alle Mogwai-Songs aus einem Motiv bestehen, es ist bloß ein häufiges Stilmittel – mMn gelegentlich auch auf The Hawk Is Howling, wenn auch in anderem Gewand.

    Hoffentlich gefallen dir zukünftige Beiträge besser – da sind dann jeweils konkrete Unterthemen und auch undergroundigere Bands geplant.

    LG