In Flames - Soundtrack To Your Escape

Review

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Wohl kaum eine andere Band ging ihren Weg derart konsequent, wie es IN FLAMES in den letzten Jahren getan haben. Mit der Abkehr vom traditionellen Death Metal hin zu einem modernen, melodischen und keyboardgeschwängerten Sound, stieß man zwar einigen Fans der ersten Stunde mächtig vor den Kopf, konnte aber eine ungleich höhere Anzahl neuer Anhänger aus dem Mainstreamlager in den eigenen Reihen begrüßen. Den Anfang dieser Entwicklung machte das 1999 erschienene Album „Colony“ und fand im Nachfolger „Clayman“ einen neuen Höhepunkt. Es war jedoch nicht von der Hand zu weisen, dass sich IN FLAMES dadurch die Grenzen selbst sehr eng gesteckt hatten und man sich auf sehr begrenztem Terrain bewegten.

Mit „Reroute To Remain“ gelang den Mitbegründern des Göteborg-Sounds allerdings der Ausbruch und man konnte die Fesseln ablegen. Das neune Langeisen „Soundtrack To Your Escape“ hält sich stilistisch äußerst nahe am Vorgänger und bei beiläufigen Hörmanövern, lassen sich kaum gravierenden Unterschiede ausmachen. Aber oft liegt das Besondere eben im Detail, so auch bei diesem Album. Alles beim Alten und doch irgendwie neu – die Songs sind wesentlich komplexer, bergen erheblich mehr Emotionen und haben noch eine Spur an Progressivität zugelegt. Trotz der enorm hohen Erwartungshaltung, die „Soundtrack To Your Escape“ begleitete, wurde nicht krampfhaft versucht ein „Hitalbum“ zu schreiben, sondern man begibt sich auf einen musikalischen Egotrip der ungeahnte Kreativität freisetzt.

IN FLAMES vereinen auf „Soundtrack To Your Escape“ Extreme. Gleich der Opener „F(r)iend“, präsentiert den Fünfer in einer lange nicht mehr gehörten Härte, befreit von jeglichen Hooklines gibt es eine deftige Breitseite. Die nachfolgenden Nummern „The Quiet Place“ (auch die Singleauskopplung) und „Dead Alone“ versprühen dagegen eher „Pop-Rock-Charme“. Die wahre Größe und Stärke des Albums ist allerdings in zahlreichen Stücken zwischen den beiden Extremen zu finden. Songs wie das zunächst balladesk anmutende „Evil In A Closet“, welches sie mit durchdringender Vehemenz zu einem Kracher mit Ohrwurmqualitäten entwickelt, oder der Old-School-Kracher „In Search For I“ komplettieren Stück für Stück ein Album voller Substanz und Tiefgang.

Dass „Anders Friden“ bei den cleanen Passagen nicht immer das Maß aller Dinge ist, stört dagegen herzlich wenig. „Soundtrack To Your Escape“ ist die logische Fortsetzung von „Reroute To Remain“, verlangt aber aufgrund der Komplexität vom Hörer einige Einarbeitungszeit. Ein kleiner, etwas ungewöhnlicher Tipp: Hört euch das Album in umgekehrter Reihenfolge an.

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28.03.2004

Der metal.de Serviervorschlag

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21 Kommentare zu In Flames - Soundtrack To Your Escape

  1. David sagt:

    Anfangs fand ich die Scheibe richtig gut! Aber sie hat null Langzeitwirkung, sondern offenbart über die Langstrecke überraschende Konditionsmängel. Schade, schade, schade! Meine einstige Lieblingsband hat es wirklich geschafft, mich zu enttäuschen. Sie sind wieder härter geworden, ok! "Like You Better Dead" kommt mit superfettem Riffing daher, ok! "In Search For I" geht wirklich zurück in Richtung alte Melo-Death-Schule, ok! "The Quiet Place" ist ein Mega-Ohrwurm, ok! Zwei drei andere Tracks laufen auch gut rein, ok! Aber was bleibt unterm Strich? Ein Album, das zur Hälfte Durchschnitt ist, sowohl melodien-, als auch produktionstechnisch (so vermatscht waren die Klampfen nicht mal auf "Reroute To Remain", das gegen "Soundtrack To Your Escape" klar gewinnt). Viele Passagen klingen sogar nach Fridens Nebenprojekt Passenger, das ohne Zweifel cool ist, aber eben weil Passenger und nicht In Flames drauf steht. Schade, schade, schade! Ganz knappe 6/10!

    6/10
  2. schwarztroll sagt:

    was soll das? 8 punkte für diese beinahe grottenschlechte produktion? wenn man bedenkt, dass sich die schweden extra für 4 wochen oder so nach dänemark in eine privat gemietete villa zurück gezogen haben, um sich auf das neue werk zu konzentrieren, entsteht einem beim ersten anhören schon der gedanke, ob ihnen diese stille nicht vielleicht geschadet hätte. schwache kompositionen und von genialen in flames melodien fehlt hier komplett die spur. hallo leute, wo sind die soli? also, diese scheibe als melodeath ein zu stufen ist wohl genau so ein verbrechen als ihr 8 punkte zu geben.

    1/10
  3. anonymus sagt:

    Die beste von In Flames.

    10/10
  4. many sagt:

    *BUMM*BUMM*DRÖHN*… viel zu basslastige gitarren, großteils langweilige lieder, einfach schlecht

    3/10
  5. nihil77 sagt:

    Im Gegensatz zur erstklassigen Vorgängerscheibe, für mich immer noch die genialste Scheibe aus dem Hause In Flames, war das diesmal leider nix. Während "Reroute To Remains" einen Ohrwurm nach dem nächsten raushaute, sind es diesmal max. 2 bis 3 Songs. Nicht das die Platte eine totale Gurke wäre…aber eben belanglos. In ein paar Monaten redet keine Sau mehr darüber… Eine erste Enttäuschung im neuen Jahr!

    5/10
  6. Anonymous sagt:

    Also, schlecht ist die Scheibe nun wirklich nicht. Und im gegensatz zu ihrem Vorgänger, der sehr schnell Eintönig wurde,WEIL eben nur Ohrwürmer drauf waren, erschließt sich dieses Album nicht ganz so schnell und einfach. Halt mal kein"Easy- Listening", sondern etwas schwerere Kost. Ich mag’s……..

    5/10
  7. dessa sagt:

    Mist, wollte 8 Punkte geben…..

    8/10
  8. hansibansix sagt:

    Ich finde die CD wirklich nicht schlecht, klar, sie ist nicht mit den älteren In Flames Sachen zu vergleichen, aber doch verdammt gut. Auf jeden Fall meiner meinung nach besser als RtR, allein schon da ich RtR kaum angehört habe und es mir nie wirklich gefallen hat und ich StYE den ganzen Tag rauf und runter höre. Nu Metal ist dieses Album ja wohl auf keinen Fall, eher ein Beispiel für modernen Metal. Es stört einzig und allein ein wenig der übermäßige Synthie einsatz und die cleanen Vocals,die ein bisschen zu Computerbearbeitet klingen. Sonst ein wirklich gutes album geworden.Nur sollten sich die Jungs von InFlames nicht noch weiter richtung kommerz bewegen, sonst könnten sie sich wirklich selbst noch zerstören. (Allein schon die Tatsache dass ich StYE beim kaufen aus den Charts und nicht aus dem Metal-Abteil holen musste war irgendwie komisch 🙂 ) Anspieltipps: F(r)iend Dead Alone Evil in a closet Superhero of the Computer Rage

    8/10
  9. Anonymous sagt:

    Ich hab‘ mich mit der Band schon seit "Colony" kaum mehr beschäftigt. Und wie ich höre zurecht. Diesen überzüchteten Soundbrei brauch ich nicht in meiner Sammlung, da kann das Cover noch so hübsch sein.

    3/10
  10. el brow sagt:

    Ich konnte mit dem Götheborg der frühen In Flames- Jahre relativ wenig anfangen. Gute Musik, aber nichts was mich zu Luftsprüngen veranlsst hätte. Mit Clayman fingen sie langsam an ihren Sound zu verändern und mit Reroute to remain sind da angelangt wo sie meiner Meinung nach hingehören. Und diesen Sound führen sie konsequent auf ihrem neusten Output fort, ohne sich zu kopieren! Und deshalb verdient die Band meinen tiefsten Respekt!

    9/10
  11. retzi97 sagt:

    Nicht so toll wie clayman oder colony, aber ich finds immer noch mächtig klasse.

    9/10
  12. Anonymous sagt:

    zunächst einmal muss ich das ausgesprochen sehenswerte cover erwähnen, doch die flammen habens leider geschafft, die digipack-version einigermaßen zu verhunzen.. naja andererseits beschreibts auch gut den sinn und stil des albums. zum album selbst: anfangs war ich nicht so begeistert, da ich die melodielinien einfach nicht wirklich herausgehört habe, es klang alles verdammt unspektakulär – gut, hab sie auch eher im hintergrund laufen gehabt, die scheibe. als ich mich jedoch einfach hingesetzt, zimmer abgedunkelt, tür zu und einfach nur dem "soundtrack to your escape" auf angemessener lautstärke gelauscht habe, muss ich ganz ehrlich sagen, dass diese scheibe ihrem titel allemal gerecht wird! UND WIE! man kann echt in andere welten bzw. vorstellungen abtauchen… songs wie "dead alone", "touch of red", "dial 595-escape", "borders and shading" oder auch die singleauskopplung und der bonustrack können mehr als nur überzeugen.. richtige begeisterungsstürme auslösen bei mir können jedoch "dead alone" (geile "u-boot radar" synthie-sounds)und "evil in a closet", die beide etwas eingängiger sind als der rest (außer "the quiet place"). jedes, wirklich jedes lied ist verdammt geil auf seine eigene art. man muss sich erst in die platte hineinhören, nachdem man das RICHTIG getan hat, wird man sie lieben. trotz der weiteren stil-veränderung von In Flames. ich denke übrigens nicht dass sie viel mit R2R gemein hat.. außer die weitere entfernung vom üblichen IF-stil, der der band aber außergewöhnlich gut steht! ein punkt weniger als die höchstnote, da einfach der "brecher" auf der scheibe à la "only for the weak", "colony" oder "system" fehlt…

    9/10
  13. hyphistos sagt:

    Hab mir mit der Bewertung der neuen IF echt absichtlich sehr lange Zeit gelassen, da am Anfang einfach die Enttäuschung darüber, dass sie wohl nie wieder auch nur Ansatzweise zu ihren Wurzeln zurückkehren werden, doch sehr groß war. Hatte irgendwie auf eine Art Synthese zwischen alt und neu gehofft… naja egal. Auf jeden fall ist dieses Album weitaus besser als RtR, dessen Eintags-Ohrwurm-Charakter wirklich nervte. Ich bin auch nicht der Meinung, dass sie mit dieser Art Musik einen 08/15 Linkin Park (etc.) Fan ansprechen können (was auch gut so ist), da die Musik für einen solchen immer noch zu schwer zugänglich wäre. RtR war in meinen Augen mehr Kommerz. Was am Ende raussschaut ist ein etwas zu synthetisches, aber dennoch sehr gutes neues IF Album, dass teilweise sogar noch ein wenig an die alte Melo Death Zeit erinnert (Opener), und nette Refrains besitzt, die sich zwar ins Ohr nisten, dazu allerdings erst ein wenig Zeit brauchen.

    9/10
  14. didi sagt:

    Mal gleich vorweg gesagt, das Album ist weder Top noch Flop wenn man jetzt nur mal auf dieses Album schaut. Viele Lieder mit Hitcharakter und viele schöne eingängige Melodien. Die Produktion kommt ein wenig dumpf rüber. Leider haben sich In Flames im Vergleich zu den Vorgängern stark verändert (verschlechtert…), aber das sollte man hier mal außen vor lassen. Solange man kein 2. Jester Race erwartet ist die Scheibe in Ordnung.

    7/10
  15. Anonymous sagt:

    Keine Langzeitwirkung? Nun, die Scheibe rotiert bei mir bereits schon eine ganze Zeit lang im Player, und von Abnutzung keine Spur. Die Songs sind eingängig, teils sehr melodisch aber dennoch ausgefeilt genug, um auf Dauer nicht zu langweilen. In Flames gehen genau den richtigen Weg, man kann bei ihnen keine Stagnation feststellen aber genauso wenig verlassen sie vollends einst gegangene Pfade. "Soundtrack To Your Escape" ist für mich einfach ein gutes, ausgereiftes modernes Album.

    8/10
  16. Anonymous sagt:

    Also, ich kann ja die geteilten Meinungen über das Album gut verstehen. Manche von euch sagen, dass Soundtrack To Your Escape sich zu sehr von den älten Alben entfernt, oder gar "Kommerz" ist (manchmal frage ich mich wirklich, ob diverse Leute einfach nicht einsehen wollen, das jede Band indem sie Cds verkauft oder Konzerte veranstaltet auf denen Eintritt verlangt wird "Kommerz" ist. Denn entweder entscheidet man sich als Band mit seiner Musik Geld zu verdienen, oder man sucht sich einen "vernünftigen "Job und macht weiterhin spaßeshalber Musik. Aber meint ihr nicht auch, das ersteres für die Qualität der Musik besser ist? Schließlich kann man sich voll und ganz der Musik widmen) Aber ich weiche vom Thema ab… Um zur Platte an sich zurück zu kommen, finde ich sie ziemlich gelungen. Denjenigen, die behaupten, dass sich In Flames von ihren Wurzeln zu sehr entfernen, tja, für die finde ich nur ein Wort "Weiterentwicklung"! Wenigstens hört sich keine Platte von ihnen an wie die andere, klar, dass dabei nicht Jedermans Geschmack getroffen werden kann… Und bloß weil ein Album etwas "Massentauglicher" ausfällt, heißt es ja noch lange nicht, dass es schlecht ist. Auf Soundtrack To Your Escape wird zwar nicht so komplexe Gitarrenarbeit wie auf den Vorgängern geleistet, dafür sind die Songs in sich runder und gut durchdacht (The Quiet Place, oder Evil in a Closet). Des weiteren schafft das Album eine einzigartige Atmosphäre, die einen selbst nach den 45 Minuten Musik noch in ihrem Bann hält. Von mir 9/10 Punkten (Hoffentlich macht sich irgendjemand die Mühe das alles durchzulesen^^)

    9/10
  17. sascha sagt:

    Die CD ist nicht schlecht… Jedoch hat sie fast nichts mehr mit Melodic Death Metal zu tun! Vielleicht ein oder zwei Riffs pro CD-Hälfte… der Rest ist extrem eintöniger New Metal!
    Greift zu den In Flames Platten bis hin zu Clay man… alles andere danach ist einfallslos und beinahe reiner New Metal!
    4 Punkte für die 2 gute Songs + 2, weil In Flames mal Kult waren…

    6/10
  18. Anonymous sagt:

    Anfangs fand ich Sie auch geil, aber eben nicht so ne Langzeitwirkung, "RtR" ist besser. Doch denn ersten Track finde ich hammer, denn Stiel hätten Sie weiter machen müssen, wär dann ein neues "Sloughter of the Soul" geworden. Trotzdem kein schlechtes Album.

    8/10
  19. Anonymous sagt:

    Willkommen zu "In Flames goes St. Anger" oder Soundtrack to Malcore. Was neues probieren und sich Entwickeln sind tolle Argumente, wenn man sich denn hin zum positiven entwickelt (wie z.B. ein Vintersorg). Hier allerdings entwickelt man sich in Richtung Radio und weg vom Metal.. und das ganze zudem mit lustigen kleinen Poppeffekten, die beim anspruchsvollen Metalhörer binnen kurzer Zeit einen Brechreiz auslösen. Ja, es gibt guten Melodic Death Metal und nein, diese Scheibe gehört nicht dazu. Eher sind es Bands wie In Flames und Soilwork, die den Ruf des Genres mit solchen Malcore Releases vernichten. Ich kann an diesem Album absolut nichts gutes finden.

  20. Anonymous sagt:

    Aus diesem Album hätte man viel mehr machen können. Größter Schwachpunkt ist zweifelsohne der hundsmiserable Sound. Das Schlagzeug klingt, als hätte man es mit ein bis zwei Raummikros in einer Lagerhalle aufgenommen und kein Stück nachbearbeitet. Der dumpfe Sound der Saitenfraktion trägt dann den Rest zum Debakel bei. Bessere Songs konnten In Flames auch schon schreiben – viel bessere! Ich würde mal sagen, dass der Versuch, modern klingen zu wollen, gründlich danebenging. Mit dem Nachfolger "Come Clatrity" konnte die Band zum Glück einiges wieder gutmachen, aber trotzdem müssen sie sich anstrengen, wenn sie noch einmal ein Album wie "Colony" zu Stande bringen wollen.

    4/10
  21. Anonymous sagt:

    es ist wohl mein Favorit unter den In Flames Alben. "The Quiet Place" und "My Sweet Shadow" haben einfach einen genialen Sound. Anfangs war ich zwar eher skeptisch, wenn man das Album ein paar Mal gehört hat, wird es zu einer Top-Platte.

    9/10