Khold - Krek

Review

Die Meister der offenen Hi-Hat sind zurück. Zählt man die Bandvergangenheit unter dem Namen TULUS dazu, ist „Krek“ bereits das siebte Album in gut 10 Jahren, und keiner der Vorgänger war schlecht. Mit „Krek“ reichen die Osloer zwar auch nicht an das TULUS-Jahrhundertalbum „Mysterion“ heran, aber das kann auch gar nicht das Zeil sein. Im Gegensatz zu TULUS sind KHOLD nämlich bewusst kühler, heavier, doomiger und noch eine Spur düsterer. Sieht man von minimalen Unterschieden ab, hat die Truppe allerdings auf jeder Aufnahme ihren ureigenen Stil durchgezogen: simples Vier-Viertel-Schlagzeug mit unglaublich vertrackten und gut versteckten Überraschungen, donnernde Gitarren mit nur wenigen und größtenteils schleppenden Riffs pro Song, wummernder Wanderbass mit den geilsten Läufen seit der letzten SHINING und ganz extrem morbider Gesang zu stets sehr abgefahrenen norwegischen Texten. Ich liebe diese Trademarks, und viele andere Leuten auch. Das wissen die Jungs aber auch, sonst würden sie ihre Stärken nicht so gekonnt ausspielen, obwohl das nicht viele und nicht großartig gefragte sind. Sowieso hat man selten eine Black-Metal-Band erlebt, die so konsequent gegen den Strom rudert (man erinnere sich nur mal an die Rotkäppchenzöpfe anno 1995!). Klar, Doom ist durch BLACK SABBATH zeitlos, „Black’n Roll“ mit CARPATHIAN FOREST groß und avantgardistischer Black Metal mit SATYRICON an der Spitze sogar salonfähig geworden. KHOLD sind aber all das und nichts davon. Irgendwo dazwischen könnte man sie festnageln, würde ihrem Ausdruck damit aber auch nicht gerecht werden. Mir ist auch egal wie man die Platte beschreiben könnte, ich hab sie ja. Wenn Ihr pure, verschrobene, schwül-drückende Dunkelheit mit hohem Eingängigkeitsfaktor mögt, solltet Ihr sie auch haben.

14.11.2005

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