Agathodaimon
Agathodaimon

Den Vogel jedoch abschießen sollten DARK INFINITY. Das Gute gleich vorneweg. Frontkeifer und Leadgitarrist legten sich ordentlich ins Zeug und posten ohne Ende. Hier wurden sogar ganz schwere (Klischee-)Geschütze aufgefahren, als der Sänger anfing, ein bisschen Kunstblut zu gurgeln, was einer gewissen Komik nicht entbehrte. Das Ganze klang auch einigermaßen annehmbar, so lange man sich an schnellem Knüppel-Black-Metal samt Gekeife versuchte. Hätten sie es mal dabei belassen, kaum einer hätte wohl gemerkt, wie furchtbar unsauber sie gespielt haben, aber diesen Gefallen wollten sie uns scheinbar nicht tun. Stattdessen gab es rücksichtsloste Melodieattacken. Nicht eine Note, die nicht so unsauber und schief gespielt wurde, dass es mir nicht die Tränen in die Augen getrieben hätte. Zu allem Überfluss stellte sich ihr Leadgitarrist noch als ausgesprochener Soli-Fetischist heraus, der unerbittlich ein schlechtes Solo nach dem anderen zum Besten gab. Bitte, das muss man doch selber hören, dass das unsauber und hölzern gespielt ist. Über jedes Break rettete man sich eher schlecht als recht hinweg und frimelte sich irgendwie in den Takt zurück, wobei es schon bemerkenswert war, wie jeder Musiker dem Break seine eigene persönliche Handschrift gab. Das übertriebene Gepose wirkte da schon teilweise recht makaber. Jeglichen Kredit bei mir aber verspielten sie sich mit ihrer Interpretation von Iron Maidens „Fear Of The Dark“, das einfach nur mies war. Ich meine, so richtig mies. Wie man ein Lied mit so einer prägnanten Melodie nur so verstümmeln kann, ist mir unbegreiflich. Ich kann der Band nur einen Rat geben: Üben, üben und noch mehr üben! Und wegen Kollege Metalgregs fingierter Sehnenreizung musste ich das Alles auch noch bei vollem Bewusstsein – sprich, ohne die lindernde Wirkung von Alkohol – erleben. Oh, Mann! (metal_inc)