Arch Enemy & Behemoth
The European Siege 2022 - Bericht 2

Konzertbericht

Billing: Arch Enemy, Behemoth, Carcass und Unto Others
Konzert vom 30.10.2022 | edel-optics.de-Arena, Hamburg

Manche Touren fegen über Europa hinweg wie ein Orkan, dazu zählt sicherlich die von vielen mit Spannung erwartete „The European Siege“-Tour, welche mit ARCH ENEMY und BEHEMOTH als Headliner aufwartet, mit CARCASS und UNTO OTHERS aber auch zwei namhafte Supports im Gepäck hat. Kurz, nachdem die Termine im Post-Pandemie-Zeitalter feststanden und auch definitiv sicher waren, gab es in der metal.de-Redaktion eine große Massenprügelei, wer denn jetzt zu welchem Konzert gehen darf.

So besuchten letzten Endes ein halbes Dutzend Redakteure und Fotografen die Shows in Berlin, Frankfurt, Düsseldorf und Hamburg, um auch wirklich kein wichtiges Detail zu verpassen. Die Nachlese zur Sause in der Hauptstadt kann hier nachgelesen werden, nun wird es in Schriftform an dieser Stelle um die Hamburger Show gehen, die Bilder in diesem Artikel stammen aus Düsseldorf.

Text: Jannik Kleemann

Fotos: Michael Mai

UNTO OTHERS leiden unter dem knappen Einlass

Als aus Bremen angereister Musikfan hat man ja in Hamburg immer ein wenig seine Probleme mit dem Zurechtfinden. Die edel-optics.de-Arena liegt zwar zentral gut zu erreichen in Wilhelmsburg, die Parkmöglichkeiten sind auch nicht so katastrophal wie auf der Website geschildert, dafür war der Einlass definitiv zu knapp bemessen. Wir Deutschen stehen ja bekanntlich gerne Schlange und diese zog sich vom Wilhelmsburger S-Bahnhof bis zur Arena, welche dem Besucherandrang in den 40 Minuten von Einlass-Start bis zum Beginn von UNTO OTHERS nicht gerecht werden konnte.

Eventuell hätten wir auch einmal an der Schlange vorbeilaufen können und hätten so den Presseeingang etwas eher entdeckt, aber so gingen die ersten Songs von UNTO OTHERS im allgemeinen Chaos flöten. Das ist etwas schade, denn die Stücke, die wir noch sehen konnten, machten einen soliden Eindruck, wenngleich sie im Genrerahmen des restlichen Lineups etwas deplatziert wirkten und die Gruppe ansagenmäßig etwas sehr den coolen US-Stil hat raushängen lassen.

Dass (Melodic)-Death-Metal-Fans total auf die Band abfahren beweist unser sympathischer, bärtiger Hüne Mirko Pidde zwar in seiner Rezension zu „Strength“, aber an diesem Abend hat die Band eindeutig den schwersten Stand, was die Publikumsreaktionen angeht. Das liegt natürlich auch daran, dass viele Besucher:innen noch am Merchandise, beim Getränke holen oder in der Eingangsschlange festhängen.

CARCASS vollenden eine OP in 45 Minuten

CARCASS haben es da schon deutlich besser, die Inselparkhalle, wie die heutige Location ohne Sponsoring heißen würde, ist mittlerweile deutlich voller und die Band legt direkt mit „Buried Dreams“ von ihrem Kultwerk „Heartwork“ los. Natürlich ruhen sich CARCASS aber nicht nur auf ihrem alten Material aus, auch das neue Album „Torn Arteries“, das immerhin acht Jahre in der Mache war, möchte natürlich präsentiert werden und wird mit drei Stücken in der Setlist bedacht.

Was allerdings auffällt ist, dass „Surgical Steel“ komplett ignoriert wird. Klar, CARCASS haben auf ihren Konzerten in den vergangenen Jahren genug Zeit gehabt, die Songs darzubieten und es mag der knappen Spielzeit geschuldet sein, aber stattdessen gibt es noch zwei Lieder vom „Necrotism“-Album und natürlich „Under The Scalpel Blade“ von der „Despicable“-EP, welches wohl eine Art moderner Hit der Band ist.

Zum Gig passt aber auch das Bühnenbild, das sehr medizinisch daher kommt und einem das Gefühl gibt, die Band trete in einem OP-Saal auf. Der Sound ist exzellent, druckvoll und stellt insbesondere die Leadgitarren angenehm in den Vordergrund, sodass es eine wahre Freude ist, der Band zu lauschen. Auf großartige Ansagen wird verzichtet, CARCASS lassen die Musik für sich sprechen und verabschieden sich nach ihrem Set unter deutlich lauterem Applaus als es noch beim Opener der Fall war.

Galerie mit 19 Bildern: Carcass - European Siege Tour 2022 in Düsseldorf

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03.11.2022

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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