Knorkator
Live in Saarbrücken

Konzertbericht

Billing: Knorkator
Konzert vom 09.03.2017 | Garage , Saarbrücken

Wo gibt es die schönsten Bademoden der deutschen Musikwelt zu bestaunen? Natürlich auf der Bühne, am Körper von KNORKATORs Sänger Stumpen.
Diesen exklusiven Genuss bieten uns die Berliner am 09.03.2017 in der gut, wenn auch nicht brechend, gefüllten Garage in Saarbrücken auf ihrer „Wir freuen euch uns zu sehen“-Tour.

Filmgenuss statt Vorband

Wer vorab im richtigen Moment an der richtigen Kreuzung steht, kann den Stumpen dabei beobachten, wie er einen Minivan in die Backstagezone des alteingesessenen Saarländer Veranstaltungsortes manövriert. Wenig später bietet sich der gleiche Anblick – Stumpen am Steuer – auf einem Bildschirm auf der noch menschenleeren Bühne. KNORKATOR sind ohne Vorband unterwegs und präsentieren ihren Fans daher eine ungeschnittene Autofahrt mit ihrem singenden Sänger, gefilmt aus Perspektive des Armaturenbretts.

Bevor die Originale ins Rampenlicht steigen, treffen auch ihre Filmversionen aufeinander und animieren die Fans zu leidenschaftlichen „Buzz Dee“-Rufen ehe, wie passend, „Alter Mann“ angestimmt wird.

Goldkehlchen im Damenbadenanzug

Das Saarland zeigt sich hier ganz textsicher und begeisterungsfähig. Dass Stumpen den Gehstock nicht nur zur Dekoration dabei hat, sondern unter seinem Wiesen(?)-Kostüm tatsächlich ein geschientes Bein spazieren führt, war schon im Video zu sehen. Anmerken lässt er es sich jedoch nicht.

Zum zweiten Titel „Ich lass mich klonen“ hievt er ganz dynamisch zwei Fotografen auf die Bühne, weshalb Alex von metal.de uns ein paar Schappschüsse aus dieser Perspektive liefern kann. Zur Belohnung lässt Stumpen den ersten Teil der Hüllen fallen und tanzt nun „oben im Damenbadeanzug“ über die Bretter.

In gewohnter KNORKATOR-Manier wird in der Folge der Sänger immer nackter, die Laune immer besser und die Show immer beknackter.

Knorkator: Delightfully schräg mit viel Feuerwerk

Nach einem Küsschen für Buzz Dee vor „Du nich“ angelt der Stumpen sich eine Flasche Jägermeister von Fans aus der ersten Reihe, schubbert sie kurz über die Familienjuwelen und gibt sie zurück. Dem Hörensagen nach war dieser Hodenkontakt nicht der Tiefpunkt des Abends für die Flascheninhaber, da die Strafe für das Mitbringen eines Glasgefäßes angeblich gleich danach in Form eines Rauswurfs mit Hausverbot folgt. Wie zur Entschuldigung zieht sich der Stumpen noch ein bisschen mehr aus, dreht sich um und schießt zwischen seinen Beinen einen funkelnden Pyro-Glitzer-Furz in die Menge.

Ein weiteres Feuerwerk gibt es per Helmfontäne zu „Nö“, nachdem Alf Ator den Kollegen mit einer Klobürste verhauen durfte. Helme sind dem Stumpen offenbar ein liebes Accessoire, vermutlich weil sie so gut zu seiner Beinschiene und dem engen Badehöschen passen. Mehr ist von der anfänglichen Fussel-Garderobe inzwischen nicht mehr übrig. Ganz schadlos übersteht er den Abend aber gerade wegen der Helmerei nicht, denn eine Alf Ator‘sche Attacke auf Stumpens Keyboardhelm lässt eine gut erkennbare Macke in der sängerlichen Stirn nebst immer länger werdender Blutspur zurück.

Vorher geht die Menge zu „Setz dich hin“ aber noch vor KNORKATOR auf den Boden und fordert die fünf Titel lange Zugabe brav ein, indem auf die Frage „Wer möchte noch ein Lied hören“ mit „Ich, ja gerne!“ geantwortet wird. Weil die Saarländer so compliant waren, trägt Stumpen ab sofort eine goldene Hotpant. Bei dem Anblick kann man fast froh sein, dass KNORKATOR zweifelsohne Recht haben: „Wir werden alle sterben“ ist der letzte Song eines absolut gelungenen Konzertabends.

Galerie mit 20 Bildern: Knorkator auf der "Wir freuen euch uns zu sehen"-Tour in Saarbrücken
16.03.2017

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