Watain
Reaping Death Tour 2010
Konzertbericht
WATAIN
Nun aber ist es Zeit für den von den meisten Anwesenden sehnlich erwarteten Headliner des Abends – aber WATAIN haben es nicht besonders eilig. Da wird zunächst in aller Ausführlichkeit die Bühne dekoriert, und zusammen mit einem fast unerträglichen Verwesungsgestank werden Kerzenleuchter nebst nicht mehr ganz frischen Tierköpfen von ihren Planen befreit. Nebel wabert durch den kleinen Club 2, und als Danielsson und seine Mannen endlich auf der Bühne erscheinen, wird die Luft nicht eben besser. Die Norweger werden zu recht als eine der übelriechendsten Bands des Planeten bezeichnet, und die Autorin schwankt in der folgenden Stunde beständig hin und her zwischen Begeisterung und Brechreiz. Eines muss man WATAIN allerdings lassen, die Rahmenbedingungen passen irgendwie ziemlich gut zur Musik, die erfreulicherweise live auch nicht ganz so glatt rüberkommt wie auf dem letzten Album.
„Malfeitor“ eröffnet das Set, und sofort findet man sich inmitten der schönsten Black Metal-Raserei wieder. Danielsson weiß gekonnt zu posen, er lenkt sein Publikum und manchmal wirkt er fast entrückt und auch ein wenig irre. Vom neuen Machwerk „Lawless Darkness“ gibt es außerdem noch „Wolves Curse“, natürlich „Reaping Death“ und erfreulicherweise das heftige „Total Funeral“. Dazwischen immer wieder älteres Material wie „Devil’s Blood“. Wäre der unbeschreibliche Gestank nicht gewesen, hätte die Autorin in diesem Gig nichts auszusetzen, Schwarzmetall at it’s best. Wozu man da noch Tierkadaver braucht, das muss man wohl die Band fragen.
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