Blues Pills - Bliss

Review

Galerie mit 17 Bildern: Blues Pills live in Oberhausen Oktober 2016

Eigentlich ist es für einen Rezensenten ziemlich unklug, wenn er das Fazit schon in der Einleitung preis gibt, aber ich kann im Fall von den BLUES PILLS nicht anders. Die Band rockt ohne Ende und legt mit ihrer Debüt-EP “Bliss” gleich mal eine ganz heiße Sohle aufs Parkett. Das schwedisch-amerikanisch-französische Kollektiv hat sich dem Heavy Rock verschrieben, der seine Wurzeln ganz deutlich im Blues und Rock der Siebziger hat, dabei aber frischer klingt, als manche Platte, die ich in letzter Zeit zu hören bekommen habe.

Ihre Wurzeln verleugnen die BLUES PILLS nicht, das wäre auch schwierig. “Bliss” weckt Erinnerungen an Bands wie CREAM, LED ZEPPELIN oder auch BLACK SABBATH und hat zudem einen sehr offensichtlichen Blues-Einschlag. Wilde Wah-Wah-Licks treffen auf schwere, teilweise sabbathmäßige Riffs und eine Stimme, die als perfekte Ergänzung zur Musik fungiert. Sängerin Elin Larsson hat eine Rockröhre, die tief im Blues und Soul verwurzelt ist und die Songs noch einmal auf ein anderes Level habt. Der hektische Opener und zugleich Titeltrack verweist unverhohlen in Richtung Ende der Sechziger/Anfang der Siebziger, an Künstler wie JIMI HENDRIX und treibt das Energielevel in luftige Höhen. Den Energieausstoß bremst das folgende “Astralplane” ein wenig, da hier König Blues regiert und Elin Larssons Stimme neben der Leadgitarre den Song führen. “Astralplane” ist wunderbares Stück, das die perfekte Mischung aus den Heavy Rock Elementen und traditionellem Blues hat und jeden Rockfan begeistern dürfte. Das gleiche gilt für “Devil Man”. Allerdings ist der dritte Song der EP viel staubiger und die schweren Riffs trüben den von Bourbon getränkten Blick. In diesem Song liegt ganz viel Seele und er überragt die anderen drei Tracks noch. Als Kontrast hierzu funktioniert das die EP abschließende “Little Sun” optimal, da es etwas ruhiger als der Rest des Albums ist und Sängerin Elin hier noch einmal den Soul in ihrer Stimme richtig zur Geltung bringen kann. So wird die Platte wunderbar abgerundet und bringt die Stärken von der Band noch einmal auf den Punkt. Es ist wirklich schade, dass nach nur knapp einer Viertelstunde der Trip vorbei ist und das ist auch der einzige Kritikpunkt. Ein, zwei Liedchen mehr hätten es schon sein dürfen.

Zwar ist die Musik, die die BLUES PILLS spielen, alles andere als neu und auch nicht sonderlich innovativ, aber “Bliss” hat etwas das vielen anderen Releases der heutigen Zeit einfach abgeht. Die EP hat Seele und berührt den Hörer schon nach wenigen Takten. Was aber noch viel wichtiger ist, “Bliss” klingt zu keiner Sekunde nach einem Debüt. Vielmehr hat man das Gefühl, die Band würde schon seit einer Ewigkeit zusammen spielen. Rockfans empfehle ich dringend die Band anzuchecken.

25.05.2012

Der metal.de Serviervorschlag

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