Coheed and Cambria - Vaxis – Act II: A Window of the Waking Mind

Review

Soundcheck Dezember 2022# 12 Galerie mit 15 Bildern: Coheed And Cambria auf dem Summer Breeze Open Air 2016

Zugegeben, auch wenn man den musikalischen Weg der Ausnahme-Progger COHEED AND CAMBRIA seit Jahren aufmerksam verfolgt, ist es nicht gerade leicht, der Band inhaltlich zu folgen. Kurz und knapp handelt es sich bei jedem neuen Output um ein Konzeptalbum, dass die von Sänger Claudio Sanchez entworfene Sci-Fi-Saga „The Armory Wars“ (auch als Graphic Novel erschienen) Stück für Stück erweitert. COHEED AND CAMBRIA sind dabei die anfänglichen Protagonisten der Serie.

Komplex wird die Geschichte vor allem dadurch, dass die Alben diese anachronistisch fortsetzen und man sich die Geschichte wie ein Puzzle selbst erschließen muss. Die Geschichte der beiden Liebenden scheint aber (vorerst) beendet zu sein. Denn mit dem 2008 erschienenen Opus „Vaxis – Act I: The Unheavenly Creatures“ begannen COHEED AND CAMBRIA ein neues Kapitel der Weltraumsaga, bei dem dieses Mal der Held (und Erlöser) Vaxis sowie seine Eltern Nea und Nostrand im Zentrum stehen. Mit „Vaxis – Act II: A Window of the Waking Mind“ setzen COHEED AND CAMBRIA ihre intergalaktische Reise fort.

COHEED AND CAMBRIA knüpfen nahtlos an

Nicht nur inhaltlich ist „Vaxis – Act II: A Window of the Waking Mind“ der logische Nachfolger. Auch musikalisch knüpfen COHEED AND CAMBRIA an den Vorgänger aus dem Jahr 2018 an. So handelt es sich beim Intro „The Embers of Fire“ um eine Rquiem auf ihre Hit-Single „Old Flames„, dessen Melodie nahtlos in das fantastische „Beautiful Losers“ übergeht. Von da an folgt in typischer COHEED AND CAMBRIA-Manier Hit auf Hit, wie man es noch von „Good Apollo I’m Burning Star IV, Vol. 2: No World for Tomorrow“ und „Good Apollo I’m Burning Star IV, Volume One: From Fear Through the Eyes of Madness“ kennt. Claudio Sanchez und seine Truppe werden auch nach 27 Jahren Bandgeschichte nicht müde.

In galaktische Weiten mit COHEED AND CAMBRIA

Zugegeben, die Stücke auf „Vaxis – Act II: A Window of the Waking Mind“ fallen etwas langsamer und weniger treibend aus als noch auf dem Vorgänger. Das macht sie aber nicht weniger zwingend. Im Gegenteil zeigen sich COHEED AND CAMBRIA hier eher von ihrer melodischeren Midtempo-Seite. Dennoch entfalten die Songs ganz ihre Wirkung. Tracks wie „Blood“, „Love Murder One“ oder „Shoulders“ brauchen nur einen ersten Höransatz, um sie gleich ins Herz zu schließen.

Ganz ruhig bleiben COHED AND CAMBRIA natürlich dennoch nicht. „The Liars Club“ ist neues Moshpit-Futter für die kommende Tour. Auch Ausnahmesongs wie das New-Wave-lastige „A Disappearing Act“ oder das fast schon soulige „Bad Man“ (spürt man da einen Hauch Ed Sheeran?) gehen gut auf und in die Beine. Die Band schafft es mühelos, nicht nur an die eigenen Erfolge anzuknüpfen. Nein, sie erschließen sich auch neue musikalische Weiten ohne Probleme und erweitern dabei ihren ohnehin schon großartigen musikalischen Kosmos.

Dass es ihnen dabei auch gelingt, diese Elemente auf natürlich Weise in ihren gewohnten Sound zu implementieren, ist erstaunlich. Dass sie ihre Wurzeln des Progressive Metals nicht ganz aus den Augen verloren haben, beweisen die herrlich vertrackten „Ladders Of Supremacy“ und „Rise, Naianasha (Cut The Cord)“. Als wäre der Ritt bish hierhin noch nicht wild genug, liefern sie mit „Window Of The Waking Mind“ einen Rausschmeißer, der epischer nicht sein könnte. Ganz großes Kino für die Ohren. COHEED AND CAMBRIA haben mit „Vaxis – Act II: A Window of the Waking Mind“ abermals ein Meisterwerk geschaffen, dass sich vor seinem Vorgänger in keiner Weise verstecken muss, ja sich sogar gegenüber diesem behauptet. Ein weitere Mal zeigen sie, dass sie in ihrer ganz eigenen Königsklasse spielen.

04.07.2022

Der metal.de Serviervorschlag

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