Electro Synthetic Rebellion - Corroded Fragments

Review

Ein Jahr nach dem Debütalbum „Distorted Visions“ öffnet Vincent Pujol erneut die Pforten zur dunklen Welt von Electro Synthetic Rebellion (E.S.R.) – eine Welt voller Korruption, Bösartigkeit und Zerfall von Mensch & Gesellschaft. Alleine ein Blick auf die Songtitel zeigt, dass auch auf dem zweiten Album von E.S.R. die düsteren und negativen Aspekte unserer Gesellschaft thematisiert werden – doch nicht nur textlich, sondern auch musikalisch sind Tracks wie „Ultra-Violence“, „Final Rebellion“ oder „Burning Hell“ nicht gerade Stimmungskracher für die x-te Depeche Mode-Party. Fernab von Futurepop haben sich E.S.R. der dunklen Seite des Elektros zugewandt und es dabei geschafft, einen durchaus eigenständigen Sound zu entwickeln, was gerade in der Elektroszene nicht zu den leichtesten Aufgaben zählt. Die Songs sind elektrotypisch hart und aggressiv, die Vocals teilweise extrem verzerrt – trotzdem verleihen die düsteren synthetische Melodien, die treibenden Rhythmen und die zahlreichen ausgeklügelten Samples den Songs eine ganz eigene Atmosphäre – beklemmend aber zugleich auch eingängig und fesselnd werden Themen wie Gewalt, politischer Machtmissbrauch, politische Lügen oder Umweltverschmutzung musikalisch umgesetzt. Keine leichte Kost, auch nicht immer unbedingt tanzbar und clubtauglich – was jedoch keine Kritik darstellen soll. Je nach Stimmungslage kann einem „Corroded Fragments“ bei einer Spielzeit von über 78 Minuten jedoch fast auch zu schwermütig und zu bedrückend sein – für diesen Fall gibt es ja aber immer noch Melotron …

07.08.2003

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