Grift - Fyra Elegier

Review

Galerie mit 10 Bildern: Grift - Walpurgisnacht 2022

Nordvis werden zunehmend zu einer guten Adresse für alle, die sich für obskuren und melancholischen Metal und Folk begeistern. Mit „Fyra elegier“ veröffentlicht das schwedische Label die ersten Aufnahmen eines Projekts von Perditor (Orcivus, Arfsynd) und J. Hallbäck (Flagellant), die hier einer gleichermaßen puristischen wie atmosphärischen BM-Version frönen.

Die Musik von GRIFT ist durchweg getragen oder bewegt sich im schweren Midtempo und ist mit einer massiven, angerauten und bassbetonten Produktion versehen. Dabei klingen diese Stücke eher norwegisch als schwedisch. Als erstes denke ich dabei an STRID und an die frühen GEHENNA (ohne Keyboards): fließender, halbmelodischer BM, der eher Bitterkeit und Nostalgie als Aggression versprüht. Dazu kommt ein Hauch nordischer Folklore, der sich meistens auf die Melodien beschränkt, aber vereinzelt auch deutlicher hervortritt. „Dödens dåd“ hebt mit einer reinen Violinenpassage an, die entfernt und knisternd klingt, als käme sie geradewegs von einer vielgehörten Schellackplatte, und manche Melodien könnten auch von ISENGARD stammen.

Die Texte werden überwiegend mit sehr gelungenem Krächzgesang und in einigen wenigen gesprochene Passagen vorgetragen. Lyrisch machte das Duo auch nichts verkehrt, indem es sich von schwedischen Gedichten des 20. Jahrhunderts inspirieren ließ. Das hätten sich deren Verfasser wohl auch nicht träumen lassen. Die elegische Stimmung jedenfalls, die diese Platte im Namen trägt, ist in jedem Moment mit Händen greifbar.

Insgesamt bewegen sich GRIFT natürlich in der innovationsfreien Zone, aber Innovation ist sowieso überbewertet. Wer aus einer altbekannten musikalischen Richtung so viel herausholt wie diese beiden Musiker, hat Neuerungen gar nicht nötig. Für die Albumdistanz müssten sie sich zwar noch etwas mehr einfallen lassen, aber „Fyra elegier“ ist schon ein kleines Schmuckstück.

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14.04.2013

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