Karg - Marodeur

Review

Soundcheck April 2025# 6 Galerie mit 16 Bildern: Karg - Album Release Tour 2020 in Berlin

Dass Black Metal in Mundart und musikalische Selbstbemitleidung nicht jedermanns Sache sind, wurde bereits mehr als hinreichend diskutiert. KARG lassen sich davon aber nicht beeindrucken und veröffentlichen ihr neues Album “Marodeur“. Das erste, das von KARG als vollständiger Band und nicht als Soloprojekt von Sänger Michael „J.J.“ Kogler geschrieben wurde.

Verderben viele KARG-Köche den Brei?

Dementsprechend ist es sowohl der natürlichen Entwicklung der Band als auch dem Einfluss der zusätzlichen Bandteilnehmer geschuldet, dass KARG auf ihrem neuen Album ihre Post-Rock- und Grunge-Einflüsse noch deutlicher in den Vordergrund stellen und mit verschiedenen Elementen experimentieren, ohne ihren bereits etablierten Sound dadurch zu sehr zu kompromittieren.

Außerdem haben KARG neben FIRTAN– und VINSTA-Violinistin Klara Bachmair einige Gastkünstler im Gepäck. Für den Opener “Schnee Ist Das Blut Der Geister“ unterstützt Frau Percht von PERCHTA mit Vocals und liefert zusammen mit der Band einen relativ klassischen, aber soliden KARG-Song, der deutlich vom Post-Rock beeinflusst ist und einen Piano-Part von Michael Eder enthält.

Auf “Kimm“, das mit einem klassischen Rock-Instrumental erst von J.J.s Vocals zum Metal-Song avanciert und mit einem guten Gespür für den Wechsel zwischen ruhigen und dynamischen Passagen überzeugt, wollen die Gast-Vocals von Marko Kolac von SVNTARER sich aber einfach nicht homogen in den Song einfügen.

Besonders sticht auf “Marodeur“ vor allem “Annapurna“ hervor, das in der Mitte des Albums mit orientalischen Elementen und einem Einspieler aus dem Film “Wind River“ noch einmal die Aufmerksamkeit bindet und eine neue Facette der Österreicher zeigt. Damit nicht genug, endet das Album mit “Anemoia“ mit einer waschechten Rock-Nummer, die in Kombination mit J.J.s Screams erstaunlich gut funktioniert.

“Marodeur“ ist ein Schritt in eine neue Richtung

Der Einfluss der neuen KARG-Bandmitglieder ist “Marodeur“ deutlich anzuhören und sorgt dafür, dass die Band der Stagnation entkommt und sich nach einiger aktiver Schaffenszeit wieder einmal mit größeren Schritten bewegt. Trotzdem bleiben genug der KARG-typischen Elemente enthalten, um Fans der ersten Stunde auf dem Weg mitzunehmen. Wohin der genau führen wird, bleibt abzuwarten.

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13.04.2025

"Es ist gut, aber es gefällt mir nicht." - Johann Wolfgang von Goethe

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